Thao II - Teil 03
Datum: 20.05.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Doch jetzt? Vier Stunden noch, dann würde sie nach Hause gehen, um dann gegen 20 Uhr für Rüdigers Bekannten einen Vortrag zu halten. Es schien in ihren Sternen festgeschrieben zu sein. Mit Karl, war auch ihr Lebensglück verschwunden.
Der Vortrag
Thao schleppte sich regelrecht zu diesem Termin. Sie hatte ihn absagen wollen, doch Rüdigers Bekannter hatte so ehrlich bestürzt darauf reagiert, dass sie sich doch noch hatte überreden lassen. Dabei fühlte sie sich gefrustet, hatte Kopfschmerzen und war trotz einiger Stunden Vorbereitung schlecht für einen Vortrag gewappnet. Fünfzig Leute hatten sich angemeldet! Sie konnte es kaum glauben. Waren es die typischen Kunden einer Kunstgalerie, dann würde sie gleich richtig Spaß haben. Sie blickte an sich herunter, Springerstiefel, schwarze, ausgewaschene Armeehosen, Lederjacke und aufgegelte Haare, entsprach sie sicher nicht den Vorstellungen ihres Publikums, was einer Sadomasochistin und erfahrenen Domina betraf.
Die Galerie befand sich im Erdgeschoss eines typischen Sechzigerjahrefunktionsbaus, der kürzlich erst saniert worden sein musste. Breite Schaufenster ohne sichtbare Rahmen, moderne Türen und eine sehr ausgefallene Beleuchtungstechnik, sorgten dafür, dass die Aufmerksamkeit der Passanten sofort in die Richtung der Kunstausstellung gelenkt wurde. Tatsächlich war SM das Thema, Thao grinste. Ein Sprayer hatte mit schwarzer Sprühfarbe die beiden Buchstaben über je eines der Schaufenster gesprüht.
Sie klingelte an der ...
... geschlossenen Ladentür und ein kleiner, rundlicher Mann öffnete ihr, Baskenmüske auf den Kopf und eine prägnante rote Brille mit runden Gläsern auf der Nase. Er trug einen sorgfältig geschnittenen Vollbart in seinem kreisförmigen Gesicht, ein weißes Tuch um seinen Hals und einen schwarzen Anzug zu seinem rotweiß karierten Hemd. Seine lebhaften grauen Augen musterten das seltsame Mädchen, er schien ehrlich schockiert von ihrem Anblick zu sein.
„Na Rüdiger hat wirklich nicht übertrieben. Thao, richtig?"
Die junge Frau kaute lässig auf ihren Kaugummi und nickte.
„Ich kann auch wieder abhauen, wenn du meinst ich pass nicht in dein Programm."
„Nein, nein. Komm rein, drücken gilt nicht."
Er bot ihr nicht seine Hand, sondern umarmte sie ungeniert und drückte ihr zwei feuchte Küsse auf jede Wange. Jetzt war es Thao, die sichtlich schockiert war, und verwundert auf den Galeriebesitzer herunterblickte. Der aber wandte sich ab, deutete im Vorbeigehen auf die Garderobe und bat sie, schon fast fünf Meter vorauseilend, ihm zu folgen.
„Ich heiße Maurice Meier-Gartenreich. Komm, Kleine! Wir haben kaum noch Zeit. In einer halben Stunde kommen unsere Gäste."
Thao grinste, schüttelte ungläubig ihren Kopf, hängte die schwere Jacke an einen der Haken und folgte dem kleinen, rundlichen Mann in den Nachbarraum. Im Vorbeigehen warf sie einen Blick auf die vielen Skizzen und Bilder an den Wänden, von denen sie einige wirklich beeindruckend fand.
„Rüdiger ..."
Maurice sprach ...