Thao II - Teil 03
Datum: 20.05.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... saß und schloss dann die Tür hinter sich.
Dieser Termin kostete sie Überwindung. Dimitri hatte eine seltsame Wirkung auf sie, die sie sich einfach nicht erklären konnte. Er war nicht hässlich, dass stimmt, aber Aussehen hatte für sie nie eine entscheidende Rolle gespielt. Klug? Na ja, normal. Vielleicht weil er eine Aggressivität in sich trug, welche sie auch von sich selbst her kannte? Was war man für ein Mensch, wenn man sich selbst nicht verstand und doch in anderen wiederfand?
Sie klopfte gegen die Tür.
„Dimitri? Ich bin es."
Man hörte das Quietschen von Bettfedern, dann eilige Schritte. Abrupt wurde die Tür geöffnet, der Junge stand in sauberen Sportklamotten vor der Sozialarbeiterin und blickte ihr keck ins Gesicht. Sein Kopf war jetzt völlig geschoren, was ihm aber ganz gut stand. Überhaupt wirkte er jetzt wie ein völlig normaler, junger Mann in seinem Alter, von Verwahrlosung und den Zeichen der Straße keine Spur mehr.
„Lässt du mich rein?"
Dimitri öffnete demonstrativ die Tür, trat zur Seite und verfolgte sie mit seinem Blick.
„Du siehst heute ganz anders aus. Hast deine Tarnung jetzt aufgegeben und zeigst mir die Spießerkuh, die du wirklich bist?"
Thaos braune Augen blickten ihn gefrustet an. Am liebsten wäre sie einfach wieder gegangen. Es würde jetzt einfach nur anstrengend für sie werden.
„Pass auf. Ich kann auch wieder gehen, dann kommt ein Kollege und der zeigt dir dann deine Möglichkeiten auf. Ich muss das nicht machen, wenn du ...
... mir doof kommst."
Der Junge lachte heiser auf.
„Und schon meckert die Ziege los."
Thao ertrug es einen Moment, dann drehte sie sich wieder um. Sie hatte einfach keinen Bock auf solch eine Scheiße.
„Hey! Warte doch mal. Bist du so schnell angepisst? Als Assidose warst du viel gechillter."
Thao war inzwischen an der Küchentür angekommen und gerade dabei sie zu öffnen, als der Junge sie eingeholt hatte und seine Hand auf ihre Schulter legte.
„Schon gut. Komm schon, war nicht so gemeint."
Sie schloss die Augen, musste mit sich kämpfen, um ihre Beherrschung zu behalten. Es war einer dieser Momente, wo das Schicksal einem einen Spiegel vorzuhalten schien.
„Werde noch mal affig, dann bin ich weg, Dimitri."
Sie blickte ihm direkt in die Augen, bis er ihren Blick nicht mehr standhielt und sich von ihr abwendete.
„Ja, ja. Bleib locker."
Sie gingen zurück ins Zimmer, setzte sich an den kleinen Tisch, ihre schwere Tasche auf den Boden abstellend und eine Akte aus ihrem Inneren herausziehend. Sie ließ sie vor sich auf den Tisch fallen, schlug sie auf und lehnte sich zurück. Dimitri hatte sich auf das Bett gesetzt und grinste breit.
„Na? Kommt jetzt das typische Verhör? Oder erklärst du mir jetzt, wie ich zu einem normalen, sittsamen Bürger werde?"
Sie ging auf seine blöden Sprüche nicht ein, sondern wartete ab, bis er sein Mund hielt. Tatsächlich gab er nach einigen Augenblicken Ruhe, wenn auch sein Gesichtsausdruck spöttisch blieb.
„Nichts ...