Tiny Tools
Datum: 13.07.2023,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byCanisLupus
... Sheila da wohl gerade trieb, ohne mit seiner Verbindung nachzusehen.
Was du willst, das man dir tu'...
Am nächsten Morgen musste Tony gleich zu Professor Namina. Sie wartete bereits in ihrem Büro und diesmal trug er den künstlichen, aus Kohlenstoffnanoröhrchen hergestellten Nerv in einer Petrischale, diese hatte er diesmal geschlossen und zusätzlich in eine wattierte Box gesteckt. Er konnte es sich bei ihr nicht erlauben, ein zweites Mal seine Vorstellung zu vermasseln.
Er klopfte kurz an ihrem persönlichen Laborzimmer an und wartete darauf, eingelassen zu werden.
„Herein!", drang es kräftig durch die Milchglastür und Tony beeilte sich, der Aufforderung nachzukommen.
„Guten Morgen, Professor.", grüßte er sie.
„Guten Morgen, Herr Rusco. Ich denke, sie wollten mir letztes Mal etwas zeigen, was einen Fortschritt in der Behandlung degenerativer Nervenerkrankungen darstellen könnte. Dann lassen sie mal sehen.", kam sie sofort auf den Punkt.
Als er ihr die kleine Schale übergab, hatte er einen weiteren kleinen Invasionstrupp an seine Fingerspitzen geordert und übertrug ihn auf sie. Man konnte ja nie wissen, wozu es gut war, dachte er sich und ließ die Nanobots langsam ihre Arbeit in seiner Professorin aufnehmen.
Sie nahm die Schale, öffnete die geschlossene Schale und legte den Objektträger unter ein Mikroskop. Dann sagte sie zehn Minuten gar nichts, während er nur danebenstand und ihr zuschaute, wie sie den Träger mal hierhin, mal dorthin bewegte, um sich ...
... alle Bestandteile der künstlichen Nerven anzusehen.
„Das ist erstaunlich gut geworden.", bemerkte sie schließlich.
„Danke, Professor.", erwiderte Tony.
„Das Axon ist vermutlich bis ca. einen halben Meter verlängerbar, ausgehend von der aktuellen Dicke der Röhrchen. Das ist ausreichend. Aber die Dendriten-Strukturen müssen, um wirklich effizient zu sein, noch deutlich stärker verästelt werden. Alles in allem eine sehr gute Grundlage, um in einigen Jahren tatsächlich Nervenfasern von Menschen zu unterstützen und vielleicht sogar einige Krankheiten zu behandeln. Ob eine Heilung möglich ist, lässt sich damit noch nicht sagen. Die benötigte Rechenkraft zur Herstellung und Steuerung komplexerer Strukturen wird vermutlich exponentiell mit dem zu ersetzenden Gewebeanteil steigen. Schwierig zu erreichen, aber es ist ein Ansatz.", womit Professor Namina ihren Vortrag beendete. Tony wusste, dass er gerade ein ziemlich großes Lob bekommen hatte, auch wenn es für Außenstehende sicherlich nicht so geklungen hätte.
„Machen sie damit weiter und vergessen sie nicht die Dokumentation. Ich will ihren Artikel dazu in einem Monat auf dem Tisch haben und danach eine Titelseite für sie in einem kleineren Magazin oder einen Artikel in der ‚Nature'. Es hat Potenzial, versauen sie es nicht." Damit entließ sie ihn.
Tony grinste als er wieder in das Labor von Sheila und ihm zurückkehrte. Sheila schaute ihn kurz an und fragte dann:
„So gut?"
„So gut oder sogar besser. Sie will einen ...