1. Die Studentin Tamara - Teil 17


    Datum: 07.08.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byPeterMai75

    Samstagnachmittag
    
    Im Bus saßen die beiden ganz hinten zusammen auf einer Zweierbank.
    
    Laura sagte: „Du hast es sehr schön bei den Windgräbers."
    
    „Ja, sie sorgen für mich. Ich muss mich um nichts kümmern, keine Miete bezahlen. Ich habe mein eigenes Zimmer, mein eigenes Bad. Ich habe eine Menge feine Sachen zum Anziehen. Ja, es ist schon toll."
    
    „So ganz toll ist es bei mir nicht", meinte Laura etwas zerknirscht. Vielleicht hätte ich dir früher davon erzählen sollen. Nicht, dass du gleich enttäuscht bist."
    
    „Aber Laura, wir haben doch uns."
    
    Die blonde junge Frau im hellblauen Kleid nickte und schwieg.
    
    Sie erreichten die Straße, in der Laura wohnte. Rechts und links standen hohe alte Häuser. Die Straße war mit Autos zugeparkt. Das war eine ganz andere Gegend als die, in der die Windgräbers wohnten.
    
    „Hier wohne ich", sagte Laura unvermutet und ging zu einer großen Eingangstür. In diesem Haus wohnten zehn Parteien. Laura drückte die Klingel, auf deren Schild Tamara tatsächlich den Namen Wranitzky lesen konnte.
    
    „Ja bitte?", kam eine krächzende weibliche Stimme aus dem Lautsprecher.
    
    „Guten Tag, Frau Magister. Laura mit ihrer Freundin Tamara."
    
    Der Türöffner summte. Laura drückte die schwere und große Holztür auf.
    
    „Du hast keinen eigenen Schlüssel?", wunderte sich Tamara.
    
    „Nein, Frau Magister ist immer zu Hause und lässt mich rein. Ich musste noch nie auf sie warten."
    
    Sie kamen in einen Flur, an dessen rechter Wand eine lange Reihe von ...
    ... Briefkästen hing. Tamara schätzte, dass der Flur bestimmt dreieinhalb Meter hoch war. Oben war er mit Stuck verziert.
    
    Laura bemerkte Tamaras Blicke und meinte: „Ja, der Vermieter müsste hier mal richtig sauber machen lassen. -- Komm, wir wohnen auf dem vierten Stock. Wir müssen Treppen steigen, denn in diesem Haus gibt es keinen Aufzug. Und die Etagen sind alle so hoch", fügte sie noch lächelnd hinzu.
    
    Die beiden jungen Frauen gingen den Flur entlang und kamen ans Treppenhaus. Tamara erinnerte das an ihre alte Schule: Die Treppe war sehr breit und wand sich an den Seiten des Treppenhauses entlang hoch. Die Treppenstufen bestanden aus dunklen Holzbohlen, die bei jedem Tritt knarrten. Das Geländer war geschnitzt und saß auf gedrechselten Pfosten.
    
    Auch hier hatte Tamara den Eindruck, dass das alles einmal schön angelegt gewesen war aber über die Zeit nicht in Ordnung gehalten worden war. An einer Seite befanden sich große Fenster, die aber nur den Blick auf einen Hinterhof ermöglichten. Und der war genauso trostlos wie vorn heraus die Straße. Tamara begann zu verstehen, was Laura ihr hatte sagen wollen mit dem „nicht ganz so schön wie du".
    
    „Ganz schön anstrengend", meinte Tamara und war schon etwas außer Atem, als sie die Etage erreichten.
    
    „Ja, mehr Sport brauche ich nicht", antwortete die hellblonde Laura lächelnd, auch etwas außer Atem.
    
    Auf jeder Etage befand sich jeweils eine Wohnung rechts und eine links. Lauras Wohnung war rechts und wurde von einer einfachen Tür ...
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