Thao II - Teil 08
Datum: 11.08.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Scheiße, warum fühlte sie sich so schäbig in diesem Moment, lag es an Xenas Spruch? Der war echt Scheiße gewesen, es hätte ihn wirklich nicht gebraucht.
Thao war in diesem Moment richtig wütend, nicht unbedingt auf Xena, sondern vor allem auf sich selbst.
Was bildete sie sich denn auch eigentlich ein? Sören war lieb zu ihr, mehr steckte nicht dahinter. Warum konnte sie das nicht würdigen?
Die nächsten Stunden verbrachte Thao mit Büchern, die sie in Xenas und Gerds umfangreicher Sammlung gefunden hatte. Zu ihrem Erstaunen hatte ihr Gerd gestern erzählt, das Xena noch mehr las als er selbst und das sie es war, die für einen ständigen Nachschub an Bänden sorgte. Dabei war sie vielseitig interessiert und las nicht nur aktuelle Bestseller, sondern widmete sich auch Klassikern und ihr unbekannten Autoren, von deren Werken sie glaubte, dass sie etwas taugen könnten.
So verbrachte Thao die nächsten Stunden mit einem erstaunlich guten Roman über das Leben in Deutschland der späten zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts und hatte Mühe dabei, sich wieder davon zu lösen. Später schrieb sie wieder ein wenig mit Steven, der es immer noch nicht schaffte, lange in ihrem Kopf präsent zu bleiben, und beschloss, nachdem sie feststellte, dass es schon bald wieder dunkel werden würde, in die nächste Stadt zu fahren. Zum einen, um Klamotten für die Stallarbeit zu kaufen, und zum anderen, damit sie sich bei Sören für sein Bild revanchieren konnte. Sie wusste nicht warum, aber dass, ...
... was Steven in den bisherigen Treffen nicht vermocht hatte, gelang Sören virtuos, er ging ihr nicht mehr aus den Kopf.
„Was bin ich nur für eine blöde Ziege, das darf doch nicht wahr sein." Stellte sie für sich fest. In ihren Gedanken verloren ging sie die Treppen hinunter, doch wieder war von ihrer Gastgeberin weit und breit nichts zu sehen. Ob sie wohl Lisa von der Kita holte? Xena hatte vorhin etwas in dieser Richtung zu Margarete gesagt, wie sie sich erinnern konnte.
Sie riss ein Blatt von dem Notizblock auf dem Garderobentisch herunter und schrieb ihre Absicht darauf. Xena würde sich keinen Kopf machen, sie hatten ja immer noch ein paar Tage zeit, in denen sie zu zweit etwas unternehmen konnten.
So griff Thao nach ihrer Jacke, band sich einen Schal um und schlüpfte in die dick gefütterten Stiefel, die, wie durch ein Wunder, wieder aufgetaucht zu sein schienen. Sie grinste, Xena war schon eine Marke.
Laut dabei fluchend befreite sie ihr Auto von Eis und Schnee, schimpfte wie in Rohrspatz als sie Mühe hatte die festgefrorene Autotür zu öffnen und sank, sichtlich gefrustet über dem Lenkrad zusammen, als bei ihrem ersten Anfahrversuch die Reifen durchgingen. Spielte es sonst kaum eine Rolle, dass sie beim Anfahren zu viel Standgas gab, hatte sie jetzt, ohne das nötige Feingefühl, kaum eine Chance das Auto auszuparken.
Sie schrak zusammen, als es an ihre Scheibe klopfte. Ruth stand vor der Fahrertür und winkte ihr, ein breites Grinsen im Gesicht, zu. Thao wollte ...