1. Andolosia und Agrippina


    Datum: 24.08.2023, Kategorien: BDSM Autor: gentlemaster

    ... konnte er sie schänden, wie es ihm beliebte, und es zeigte sich, dass Agrippina dabei niemals stillzuhalten vermochte, wie sehr sie es auch versuchte; und obgleich sie wohl bemerkte, dass dies die Leidenschaft Andolosias um so mehr entfachte, wand sie sich sich und stöhne in unfreiwilliger Erregung. Auch hatte der Schwarzmagier einem Balsam, der machte, dass einem Menschen für alle Zeit die Haare ausgingen, wo er aufgetragen wurde; mit dem rieb Andolosia die Prinzessin überall ein außer am Haupte, .
    
    Jeden Tag flehte Agrippina um Kleidung, und darum, ihren Leib reinigen zu dürfen, vor allem aber um das Lösen der Kette; der Ritter aber verwehrte es ihr. Ihren Schmuck durfte sie hingegen nicht ablegen, im Gegenteil hatte sie diesen jeden Tag sorgsam zu reinigen, auf das er gleiße und glänze; so wurde sie ständig erinnert, wer sie gewesen war. Zudem ließ es Andolosia an entsprechenden Bemerkungen nicht fehlen: „In London hättest Du meine geliebte Gemahlin sein können, von allen geachtet und von mir mehr als von irgendjemand sonst. Du wolltest es anders, so beklage Dich nicht und tanze fleißig, denn dies ist Dir bestimmt.“
    
    So ward ihr Stolz, von welchem sie noch immer nicht lassen wollte, stets aufs neue gedemütigt; und sobald der Ritter sie verlassen hatte, versuchte sie zu entkommen. Allein, niemals gelang es ihr, die Kette zu lösen. Auf den Gedanken, den Zauberhut zu entwenden, kam sie auch nicht; denn sie hatte nie begriffen, was es mit demselben auf sich hatte. ...
    ... Andolosia hatte sie diesbezüglich in die Irre geführt, denn er hatte einen kostbaren Ring an seinem Mittelfinger, den drehte er immer, wenn er den Zauberhut benutzte, auf dass sie und jeder andere, der ihn vielleicht beobachten mochte, den Ring für die Quelle des Zaubers halten sollte. Tatsächlich versuchte Agrippina einmal, ihm diesen Ring während des Schlafes vom Finger zu ziehen; er aber bemerkte es und genoß es, sie weidlich zu bestrafen.
    
    Kehrte Andolosie aus dem Wald zurück, so brachte er stets ein Wild mit, welches er vorgab, erjagt zu haben; hin und wieder machte er dieses dem Edelmanne zum Geschenk. Der erkundigte sich stets angelegentlich, ob dieSuche nach dem Teufelsmädchen schon Erfolge zeitige, was der Ritter stets verneinte. Nur einmal berichtete er, sein Hund sei auf eine Spur gestoßen und habe darauf ganz eigentümlich reagiert; doch habe er die Fährte verloren.
    
    Am zehnten Tage versetzte sich Ansolosia mit dem Zauberhut nach Hibernien, wo die wundertätigen Äpfel wuchsen; denn er hatte damals bemerkt, dass es da eine Ziegenrasse gab, deren Hörner denen der Agrippina ganz ähnlich sahen. Davon erstand er ein Zicklein, ließ es schlachten und machte eines der Hörner so zurecht, das man glauben konnte, es sei von einem Tiere abgeworfen worden, wie es die Hirsche mit ihrem Geweih machen.
    
    Dieses Horn behandelte er mit dem harzigen Öl, brachte er aus dem Walde zurück und behauptete, sein Hund habe es aufgespürt. Er zeigt es dem Edelmanne und tat ganz aufgeregt: ob dies ...
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