1. Marie


    Datum: 30.08.2018, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... dem Rasieren war Tinas Idee, die mich vorgestern besucht hatte."
    
    Sprachlos blickte Marie Miriam an. Als sie ihre Worte wiederfand, wechselte sie unvermittelt das Thema. "Komm, lass uns nach draußen gehen. Langsam wird es mir hier drinnen doch etwas kühl." Hand in Hand standen sie schließlich auf und verließen die Kirche durch einen der Nebeneingänge.
    
    "Willst du mit zu mir Mittagessen kommen?", fragte Marie Miriam, als sie zusammen bei den Fahrrädern standen. Doch diese schüttelte nur den Kopf. "Ich habe meinen Eltern versprochen heute mit ihnen zu essen. Aber wie sieht es bei dir denn heute Nachmittag aus. Hast du schon was vor?"
    
    Nun war es an Marie den Kopf zu schütteln. "Woran hast du denn gedacht?"
    
    "Schau dir doch mal den Himmel an. Was hältst du davon zu probieren, ob das Wasser in der Kiesgrube schon warm genug ist."
    
    "Au ja", entwich es Marie und ihre Augen leuchteten auf. "Holst du mich ab? So gegen drei?"
    
    "Aber klar doch", antwortete Miriam und die beiden Mädchen verabschiedeten sich, auch hier mit einem Küsschen auf die Wange, doch jetzt etwas gefühlvoller als bei der Begrüßung.
    
    Pünktlich um drei klingelte es bei Marie in der Wohnung. Sofort stürmte sie zur Wechselsprechanlage und sagte: "Miriam? Ich komme gleich.", hängte den Hörer wieder ein und warf sich ihren Rucksack auf den Rücken. Fast wäre sie die Treppe hinuntergefallen, so stürmisch rannte sie sie hinunter. Ihr Fahrrad hatte sie nach dem Gottesdienst gleich draußen stehen gelassen um ...
    ... dann so schnell wie möglich mit Miriam losfahren zu können.
    
    Schon fast ungeduldig stand Miriam unten mit ihrem Rad da, während Marie ihres noch schnell abschließen musste.
    
    "An welche Kiesgrube hattest du denn gedacht?", fragte Marie um ihrer Freundin die Wartezeit etwas zu verkürzen.
    
    "Ach, so genau habe ich darüber gar nicht nachgedacht. Was hältst du von der in Niedergera?"
    
    "Willst du wirklich dorthin fahren?", fragte Marie nun doch etwas skeptisch. "Die liegt doch direkt an der Hauptstraße. Da ist es doch viel zu laut. Ich würde lieber die Kiesgrube Kiesgrube sein lassen und zum Waldsee fahren. Der liegt ruhig und wird heute bestimmt von niemand anderem besucht."
    
    "Gut, von mir aus", erwiderte Miriam. Doch ihrer Stimme war anzuhören, dass sie mit diesem Badeort mehr als unzufrieden war. Doch ihrer Freundschaft willen mit Marie gab sie klein bei.
    
    Auf dem Weg zum Wald mussten die beiden Mädchen hintereinander fahren, da heute dank des schönen Wetters doch erstaunlich viele Leute unterwegs waren. Doch kaum hatten sie den Wald erreicht wurden die Begegnungen seltener bis sie schließlich ganz aus blieben. So fuhren sie noch etwa eine viertel Stunde in den Wald hinein, bevor sie den Waldsee erreicht hatten. Ihr Gespräch beschränkte sich dabei fast ausschließlich auf das Erlebnis von heute morgen. Marie fand es immer noch ganz spannend ohne Unterhose Rad zu fahren oder überhaupt sich ohne Unterwäsche unter den anderen Leuten zu bewegen. Für sie war das ein komplett ...
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