Weihnachten zu dritt
Datum: 03.09.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... übrig, als ihre High Heels wieder anzuziehen und irgendwo Schutz zu suchen. Doch wo fand man in einer Wohngegend, um diese Zeit Schutz. Sie wusste es nicht und suchte erst einmal eine Möglichkeit sich vor dem Schnee zu schützen. Dann würde sie weiter überlegen, was zu tun war. Doch es gab nichts. Die einzige Kneipe in der Nähe machte in der Woche bereits um zehn Uhr zu und bei dem Wetter, machten sie sicher keine Überstunden. Genauso sah es mit dem Griechen um die Ecke aus. Zum Schluss fand sie erst einmal eine Bushaltestelle, die ihr zumindest Schutz vor dem Schnee bot.
Sie kämpfte sich bis dort hin durch und dachte erst jetzt an die Jacke, die sie gegriffen hatte.
Zu ihrem Entsetzen, hatte sie sich natürlich nicht die Winterjacke gegriffen, sondern eher das, was man ein Jäckchen nannte. Diese war nicht zum Wärmen gedacht, sondern dafür vom Auto in ein Haus oder umgekehrt zu gehen. Im Sommer vielleicht auch mehr, aber jetzt vollkommen ungeeignet. Trotzdem zog sie diese über, war es doch besser als nichts.
Zitternd und erschöpft saß sie wenig später in der Bushaltestelle und wusste nicht, wie ihr geschehen war. Eins wusste sie nur genau. Was ihr Thomas vorgeworfen hatte, hatte sie nicht getan. Überhaupt hatte sie in der Zeit, wo sie zusammen waren, keinen anderen Mann angesehen, jedenfalls nicht in dem Sinne. Sie mochte sicherlich auch andere Männer, aber etwas mit ihren anzufangen, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen.
So brach es jetzt aus ihr heraus. Tränen ...
... rannen über ihre kälter werdende Haut und tropften auf die kalten Steinplatten, die unter ihr verlegt worden waren. Hier gefroren sie sofort zu Eis.
Sie wusste, dass sie es hier nicht lange aushalten würde. Es war zwar nur wenig unter null Grad und die Bushaltestelle hielt sowohl Schnee, als auch Wind ab, trotzdem war sie denkbar schlecht angezogen. Es würde nur wenige Stunden dauern und sie würde unterkühlt sein. Schon jetzt kroch die Kälte in ihren Körper, obwohl der, von dem erlebten, noch erhitzt war.
Was sollte sie nur tun. Sie war alleine in dieser Stadt. Die Menschen, die sie kannte, hatte sie über Thomas kennengelernt, und ob sie zu ihr halten würden, war zweifelhaft. Sicher würde er ihnen genau das erzählen, was er ihr an den Kopf geworfen hatte. Von daher hatte sie von dieser Seite aus nichts zu erwarten. Geld hatte sie keines und zur Polizei gehen würde sie nur, wenn es gar nicht anders ging. Sie konnte sich schon vorstellen, was dabei rauskam. Blieb nur die eigene Familie, aber die lebte Hunderte Kilometer weit weg und konnten sie nicht einfach abholen.
Es war trostlos und Angela verzweifelte immer mehr, dabei starrte sie zu Boden und sah ihren Tränen nach, die immer wieder am Boden vereisten.
Darum bemerkte sie nicht, wie ein großer Schatten fast an ihr vorbei ging, dann aber auf einmal stehen blieb.
Dann sprach sie eine tiefe, raue Stimme an, die sie zusammenzucken ließ.
"Mädchen, das ist aber nicht gerade die Art Bekleidung, in der man bei dem ...