Farben der Welt Ch. 02
Datum: 05.09.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byNIBU2013
... sind mir die möglichen Folgen bewusst geworden. Aber einen Rückzieher konnte ich jetzt auch nicht mehr machen.
So ließ ich mich erschöpft zwischen meine Lebensgefährten fallen. Robert, bei dem sich der erste graue Ansatz im Haar bemerkbar machte, ansonsten von seiner Vergangenheit als Sportler nicht viel eingebüßt hatte und Claudia, die dank viel Training noch mit jeder 20 jährigen mithalten konnte.
Als ich hingegen an mir runter sah, wunderte ich mich wie so oft, dass die beiden nicht einfach miteinander durchbrannten. Die Schwangerschaft und die folgenden Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Mein Busen war zwar schön groß, verfiel aber leider zusehens der Anziehung der Erde. Auch mein einst straffer Bauch hatte das ein oder andere Kilo mehr als früher. Und diese fiesen ein- oder anderen Kilo hatten gleich die gesamte Verwandschaft mitgebracht und beschlossen, auf Dauer bei mir einzuziehen. Alles Training und diverse Diäten konnten da auch nicht mehr weiterhelfen. Hätte ich nicht gewusst, warum ich mit Mitte vierzig so aussah, ich hätte mich in Grund und Boden geschämt.
Aber ich hatte einen Sohn. Und er hatte zwei Mütter und einen Vater. Eine etwas ungewöhnliche Konstellation, aber wer will schon normal sein.
Und als Mutter in den besten Jahren sieht man nun mal ein wenig anders aus als ein Teenager. Doch für Maximilian war es das alles wert.
Er war ein Traum von einem Mann geworden. Den Körper und die Augen hatte er von seinem Vater geerbt. Sport und ...
... Fitness waren seine Leidenschaften, und so konnte er nicht nur mit einem durchtrainierten Körper, sondern auch mit eine angenehmen bräune aufweisen, ohne irgendwie übertrieben oder aufgepumpt zu wirken.
Ein echter Sportler, wie sein Vater halt.
Das Gesicht hingegen, diese sanften Züge, das freundliche Lächeln, das ihm immer um die Augen spielte, waren eindeutig meiner Familienlinie zuzuordnen. Und natürlich die Gabe, die auch bei ihm sehr stark ausgeprägt war.
„Ich muss ihm vertrauen. Er wird nie erwachsen, wenn er nicht endlich auf eigenen Beinen stehen darf. Und ausserdem habe ich es ihm versprochen! Morgen werde ich ihm die Nachricht überbringen, dass er am Montag seine neue Wohnung aussuchen kann. Auch wenn ich ein ungutes Gefühl dabei habe."
Mitfühlend nahm mich Claudia in den Arm um mich bei meiner Entscheidung zu unterstützen.
***
Endlich. Sechs Jahre lang habe ich auf diesen Augenblick hingearbeitet. Alles getan, was von mir verlangt wurde und noch viel mehr. Bereits mit Fünf konnte ich perfekt Gedanken lesen und Emotionen einstufen. Meine Mutter war mir immer eine begeisterte Lehrerin gewesen. Sie hat mich stets an meine Grenzen getrieben und weit darüber hinaus. Ohne sie wäre all das nie möglich gewesen. Ich hätte vermutlich schon vor Jahren beschlossen, dass ich genug kann, genug weiß. Aber stets hat sie mich animiert, mehr zu lernen. Mehr zu nutzen. Mehr zu verstehen. Und so habe ich gelernt.
In der Schule damit ich gute Noten habe. Beim Sport, um ...