1. Laura Kraft 28


    Datum: 07.09.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    ... ist in hohen Mengen im Gift der Hornisse enthalten. Gini musste also nur einen landwirtschaftlichen Handel aufsuchen, in eine Apotheke einbrechen und einen Hornissenschwarm ausfindig machen...
    
    „Verdammt, Sharon...", die Rothaarige schüttelte ihre Mähne. „Du machst es einem wirklich nicht leicht!"
    
    Sie schob ihre Arme unter den Körper der israelischen Agentin und hob sie aus dem Bett. Sharon reagierte, indem sie ihren rechten Arm um Gini´s Nacken legte und sich fast in sie hinein kuschelte. Dabei blieb ihr Blick starr und ihr Mund stumm. Der typische Effekt dieses Gifts. Sharon´s Unterbewusstsein reagierte normal, der Körper funktionierte, aber der Rest war lahm gelegt.
    
    Gini trug Sharon aus dem Zimmer hinüber in ihr eigenes. Dort legte sie die Israelin auf ihr Bett und beugte sich über sie.
    
    „Bleib ganz ruhig, Kleine", flüsterte die Rothaarige und strich Sharon über die Haare. „Ich werde dir helfen, falls es mir gelingt, die Wirkstoffe für ein Gegenmittel zu organisieren. In gut 24 Stunden bist Du ohnehin wieder fit. Hier wird dich niemand finden".
    
    Als sie sich aufrichte wollte, merkte sie, dass Sharon sich mit einer Hand in ihrer Mähne festgekrallt hatte. Dazu war ihre Mimik völlig entspannt und nichtssagend und die Pupillen weiterhin starr.
    
    „Keine Angst, mein Schatz", beruhigte Gini sie und löste vorsichtig die Finger aus ihren Haaren. „Ich bin nur kurz mal weg und komme auf jeden Fall wieder. Versprochen!"
    
    Schnell zog sich Gini die Jogging-Klamotten ...
    ... aus. Sie trug immer noch das Camouflage Bikinihöschen, das sie der ETA-Chefin abgenommen hatte. Jetzt schlüpfte sie in ein gelbes Miniröckchen und zwängte ihre große Oberweite in ein schwarzes, bauchfreies und sehr tief ausgeschnittenes Top. Ihren sexy Auftritt verbarg sie unter einem leichten Trenchcoat, um nicht zu schnell erkannt zu werden.
    
    Ihr war daran gelegen, zu gegebener Zeit die Blicke auf sich zu ziehen. Sie brauchte die „Schrecksekunde", die ihr Auftritt verursachte. Diesem Professor Müller würde jedenfalls erst ´mal die Spucke weg bleiben. Ein perfekter Schachzug, um ihn bei einer Befragung gleich in die Defensive zu drängen.
    
    Gini warf einen schnellen Blick auf Sharon, die reglos auf dem Bett lag, das Gesicht gen Zimmerdecke gerichtet. Dann verließ sie den Raum, schloss die Türe ab und machte sich auf den Weg zum Verwaltungsgebäude der Uni.
    
    **********
    
    Raquel Valentine hatte sich in der Nähe des Gebhards-Hotels postiert und beobachtete den Eingang. Menschen gingen raus und hinein. Alles unscheinbare Touristen, ein paar Geschäftsleute, ein Ehepaar mit einem nervigen Kind. Dann huschte eine hübsche Joggerin mit einer tollen Figur und enormer Oberweite ins Hotel. Raquel bemerkte vor Allem den Busen. Der musste noch größer sein, als ihr eigener. Und der war schon verdammt groß mit Doppel-D Ausmaßen. Da im selben Augenblick Shoshana aus dem Hotel kam, verschwendete sie keinen weiteren Gedanken an die Joggerin. Die Israelin hatte es ziemlich eilig und Raquel ...
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