1. Schraeg hinter den Augen. 2/3


    Datum: 09.09.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bychrissbolt

    Schräg hinter den Augen.
    
    ODER
    
    Wissen Sie wirklich, was ihr Nachbar gerade denkt?
    
    Copyright 27.08.2011 by chrissbolt
    
    Kapitel 10
    
    Vor der Wohnungstür des netten Herrn Bolthaus probierte sie schnell einige Posen und Eröffnungssätze durch. Dann, mit heftigem Herzklopfens im Hals und dem vagen Gefühl, etwas Endgültiges, Entscheidendes zu tun, drückte sie siegessicher auf den Klingelknopf. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Tür geöffnet wurde und in der Zwischenzeit drang das verführerische Kocharoma in ihr Bewusstsein, sodass ihr der witzige Satz entfiel.
    
    Als er nun die Türe öffnete und sie die Traurigkeit in seinen sonst so lustigen Augen sah, schlagartig abgelöst von völliger Verblüffung und zuletzt sogar leichtem Unmut, brachte sie nur heraus: "Ohh, das riecht hier aber lecker."
    
    Für Chris kam das Klingeln völlig unerwartet. Es konnte nur der Postbote sein. Aber er erwartete doch überhaupt kein Paket. In düsteren Gedanken ging er zur Wohnungstüre, öffnete sie und wollte gleichzeitig auf den Türöffner drücken, um den Boten unten einzulassen.
    
    Doch er traute seinen Augen nicht. Da stand Susanne Brankstett, hübsch und begehrenswert wie immer und schaute ihn aus ihren großen, blauen Augen an. Der Staubsauger in ihrer Hand ließ ihn darauf schließen, dass der Kerl im Stockwerk drunter wohl doch nur beschränkt einsatzfähig war.
    
    "Hallo", sagte er mit leichter Zurückhaltung, die so untypisch für ihn war, dass Susi sofort auf Rückzug schaltete.
    
    "Ach Sie ...
    ... haben wohl Besuch", sagte sie mit Blick in Richtung seiner Küche, "da will ich nicht stören."
    
    "Eigentlich nicht," sagte Chris wahrheitsgemäß. Er deutete auf den Sauger. "Ich habe gleich gehört, dass damit etwas nicht stimmt", sagte er und griff zielsicher nach dem Stecker, wo er sofort die defekte Stelle fand.
    
    Egal, wer sich jetzt in der Wohnung unter ihm den Schwengel für die nächste Runde polierte und auf die Rückkehr von Fräulein Orgasmuswunder wartete,... der Defekt am Staubsauger musste weg. Das war lebensgefährlich. Und bei allem Elend wollte er auf gar keinen Fall, dass sich diese Himmelssterne für immer schließen und ihn nie mehr anschauen würden.
    
    Mit ehrlicher Bewunderung schüttelte Susi den Kopf. "Und ich habe das Ding komplett auseinander gebaut".
    
    "Man sieht es noch an Ihrer Nase", sagte Chris und zum ersten Mal sah Susi wieder das Lächeln auf seinem Gesicht, das sie so sehr mochte. Erfreut und erleichtert strahlte sie ihn an wie die Morgensonne, worauf er wieder begann, in ihren Augen zu versinken.
    
    "Meine Nase?" fragte sie ihn vorsichtig, um diese wichtige, geplante Chance nicht entwischen zu lassen.
    
    Er tauchte langsam aus ihrem Blick auf und schaute auf ihre Nase. "Achja", sagte er und nestelte in der Hosentasche nach einem Taschentuch, damit sie sich den Fleck abwaschen konnte, aber er fand keines. Etwas hilflos gab er auf.
    
    Dummer, süßer Idiot, dachte Susi. "So schmutzig wird sie schon nicht sein", schmunzelte sie und hielt ihm ihr Näschen mit ...
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