1. Schraeg hinter den Augen. 2/3


    Datum: 09.09.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bychrissbolt

    ... und war wirklich gerührt. Mindestens zehn Wochenenden mit jeweils achtzehn handgeklöppelten Orgasmen gegen einmal "Ich schau dir in die Augen, Kleines".
    
    Der Mann hatte Format. Und war doch ein schamloser Lügner. Als wenn er die Finger von sich lassen könnte.
    
    Nun steht sie im kühlen Schatten der Klostermauer und schaut auf den nahe liegenden Kräutergarten.
    
    Dort hockt Bruder Christian auf der steinharten Erde in der brütenden Mittagshitze und jätet das Unkraut. Zum Glück hat er sie noch nicht bemerkt.
    
    "Bruder Ludwinus", fragte sie besorgt den neben ihr stehenden Mönch, "wie geht es ihm denn?"
    
    "Er ist tapfer, mein Kind. Ein Vorbild im Leiden für uns alle."
    
    "Achherrjeh, hätte ich ihm doch nicht im Übermut dieses unselige Versprechen abgenommen", weint Susi bitterlich. "Sieben Jahre der Enthaltsamkeit hinter Klostermauern als Preis dafür, mir in die Augen schauen zu dürfen. Und erst drei Monate sind um. Sitzt er wenigstens bequem dort auf dem harten Schemel?"
    
    "Du meine Güte, liebes Kind, weißt du denn nichts von seinem schlimmen Schicksal? Es ist kein Schemel, auf dem er dort sitzt. Es ist sein eigenes Gemächt! Es ist beinahe um das zweihundertfache angeschwollen, seit er der Selbstbefleckung entsagt hat."
    
    Er schaut voller Mitgefühl und Hochachtung zu der armen Seele, die Gottes Garten in tiefer Qual bestellt.
    
    "Nicht jeder ist dazu fähig, der Sünde so lange zu entsagen", sagt er ehrfürchtig und schaut sie dann vorwurfsvoll an.
    
    Schuldbewusst greift ...
    ... Susi an ihre Hüfte, wo unter dem Stoff ein Schalter verborgen ist. Sie stellt ihn auf Aus und das Vibrieren des goldenen Lustspenders erstirbt zum ersten Mal seit Tagen. Hoffentlich hat niemand das Brummen gehört.
    
    Ein Vorbild im Leiden. Das gehörte belohnt!
    
    Sie drückte ihn zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Lehne lag, dann schwang sie ein Bein über ihn, sodass sie rittlings auf ihm saß. Das Kleid hob sie reflexartig hoch und machte so einen weiteren feuchten Fleck, diesmal ohne Absicht und genau auf den Schritt seiner frischen Freizeithose.
    
    Dass Bruder Christian aber auch immer so hochgeschlossen herum rennen musste.
    
    Dann nahm sie sein erhitztes Gesicht zwischen beide Hände und küsste ihn ganz zärtlich auf den Mund. Ach, wie er dahinschmolz.
    
    "Mein süßer Schatz", sagte Susi, "du musst dich ab jetzt nicht mehr entscheiden. Du kannst mir dabei in die Augen schauen!"
    
    Es dauert ein gutes Weilchen, bis das, was sie sagte, vollends in seinem Verstand ankam.
    
    Chris fühlte sich nackt, obwohl er vollständig bekleidet war. Er hatte Susi sein Herz ausgeschüttet und ihr Dinge über sich verraten, wie keinem anderen Menschen zuvor. Und dann war ihm noch diese Quasi-Liebeserklärung hinterher gerutscht. Und sie? Sie freute sich und nannte ihn "süßer Schatz".
    
    Und jetzt saß sie wirklich auf seinem Schoß. Und so schön küssen konnte sie. Was sagte sie da zu ihm? Er musste sich nicht mehr entscheiden? Wofür? Oder wogegen? Der Rausch, den ihre Nähe in ihm auslöste, machte ...
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