Schraeg hinter den Augen. 2/3
Datum: 09.09.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bychrissbolt
... das Denken schwer.
Jetzt sagte sie noch etwas. Schuft, nicht anfassen, sterben?
"Hörst du?", fragte Susi ihn eindringlich und war über seinen Zustand amüsiert. Das nennt man wohl liebestrunken, und ein bisschen schwummerig ist mir auch schon.
Sie wiederholte ihre Bitte: "Hast du gehört, was ich gesagt habe? Wenn du Schuft mich nicht sofort anfasst, muss ich sterben."
Stimmt, dachte Chris verwirrt. Er saß da, sein fleischgewordener Traum auf seinem Schoß und seine Hände lagen wie tot neben ihm auf der Decke. Er durfte sie jetzt berühren. Ganz bestimmt sogar. Die jahrelange Frage, wie es sich anfühlen würde, seine Hände auf ihre runden Hüften zu legen, ihren weichen Busen zu streicheln, er durfte sich jetzt die Antwort holen. Nein er musste, sonst war er ein Schuft und sie musste sterben. Warum fiel das Denken so schwer?
Er legte die Hände an ihre Taille und fühlte Weichheit und Wärme. Er ließ sie über die Hüften gleiten und Susi schloss verzückt die Augen. Er fuhr mit den Händen langsam an ihrem Rücken entlang und hielt auf den Schulterblättern an. Er drückte ihren Oberkörper nur ganz leicht zu sich und Susi folgte seinem Wunsch. Ganz zart küsste er ihre Brust und ein Schauer durchlief ihren Körper. Er schaute zu ihr hoch und sie sah ihn an. Ihr Gesicht war jetzt auch verklärt und sie neigte sich langsam zu ihm hinunter.
Konnten Lippen so weich sein? Konnten zwei Zungen so unendlich viel sagen, ohne zu sprechen. Konnte eine Erektion so schmerzhaft und so ...
... lustvoll zugleich beginnen? Was hatte sie gesagt? Er müsse sich nicht mehr entscheiden?
Wieso war er jetzt tatsächlich nackt? Und Susi auch? Er konnte sich an das Gefühl von Händen erinnern, die Kleidung von Körpern streiften. Seine Hände und ihre Hände.
Und jetzt fühlte er, wie er mit heißer, enger, schmerzhafter Lust in sie eindrang. Er sah, wie sie die Augen schloss, weil das so lange vermisste Gefühl der Vereinigung so überwältigend intensiv war.
Ihre Augen öffneten sich wieder und fanden die seinen. Und während sie die wenigen Meter auf ihm ritt, die sie beide von der Ziellinie trennte, verstand er endlich, was sie gesagt hatte.
Er musste sich nicht mehr entscheiden zwischen der Lust oder dem Blick in den Himmel ihrer Augen.
Und so kamen sie beide im gleichen Moment und versanken völlig ineinander.
Ganz in der Ferne weinte Kunigunde leise Tränen. "Respekt", flüsterte der Autor, "so etwas Schönes ist mir bisher nicht eingefallen." "Pssst", machte der Regisseur, "nicht stören." Und Chris war sehr dankbar.
Kapitel 19
Da saßen sie, körperlich und seelisch vereinigt und keiner wollte zurück in die Realität. Die Decke auf dem Sofa bekam jetzt langsam auch von oben einen Fleck, aber niemand bemerkte es.
Und als die Schwellung der Sportverletzung gänzlich zurückgegangen war und sie sich dadurch trennten, sagte Susi: "Mein Schatz, gilt dein Angebot von vorhin noch? Das mit dem heißen Bad?"
"Die Wanne!" Chris schaute erschrocken Richtung Bad, ob das ...