1. Schraeg hinter den Augen. 2/3


    Datum: 09.09.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bychrissbolt

    ... sie ihm nach und beobachtete, wie er hektisch etwas im Badschrank verschwinden ließ, um dann betont cool ein frisches Gästehandtuch aus dem Schubfach darunter zu nehmen und es auf den Handtuchhalter zu hängen. "Sooo", sagte er schief grinsend, worauf sie sich erstaunt bedankte und er das Bad verließ.
    
    Chris lehnte an der Flurwand und seine Panik ebbte langsam ab. Das war knapp. Sauknapp! Wie hätte er das erklären sollen, was da gerade noch auf der Ablage über dem Waschbecken gestanden hatte?
    
    Da wäre seine Susanne aber schneller aus der Wohnung gestürmt, als er gerade ins Bad. Und an die nächste Begegnung im Treppenhaus durfte er gar nicht denken. Nix mehr mit Plaudern und Anstrahlen. Er hätte noch froh sein können, wenn sie die Diskretion besäße, es für sich zu behalten. Und am schlimmsten wäre, wenn sie ihn dann verachtete.
    
    Er hörte das Wasser im Bad rauschen und ging halb beruhigt in die Küche. Das Zittern seiner Hände ließ nach und er räumte das fast schon saubere Glas ganz hinten in die Spülmaschine.
    
    Das Wasser im Bad lief immer noch und er dachte, dass sie sich wohl gleich auch noch den letzten Rest Schmutz von der Nase wusch.
    
    Nicht ganz. Das vorwitzige Näschen nahm gerade eine vorsichtige Probe von dem Kastanienblütenduft, der dem geöffneten Probenbecher entströmte.
    
    "Und schon wieder erwischt", dachte Susi in amüsiertem Triumph, "aber diesmal richtig. Was haben wir denn da Interessantes?".
    
    Sie hatte den Wasserhahn aufgedreht, kaum dass die Tür im ...
    ... Schloss war und dann leise den Badschrank geöffnet, weil sie unbedingt wissen musste, was er da so hektisch vor ihr versteckte.
    
    Sie hatte auf irgendetwas Weibliches getippt, das eine unbekannte Bekannte hinterlassen hatte. Ein sinnliches Parfüm, die Pille, Nagellack... etwas in der Art. Stattdessen war ihr in dem besagten Fach hinter Rasierapparat und Pflegecremes nur ein Probenbecher mit einer sehr markanten Flüssigkeit aufgefallen.
    
    Und ihre Riechzellen bestätigten jetzt den Anfangsverdacht. Schnell schloss sie den Becher wieder, ließ es probeweise einmal schwappen und war von der Menge erstaunt. Sie stellte den Becher zurück, klappte leise die Türe zu und wusch sich dann schnell die Hände.
    
    Ihre Muschi hatte sich längst entschieden, was sie mit der Information anfangen sollte, dass das gerade eine ziemliche Menge recht frischen Spermas von dem Mann gewesen war, den zu erobern sie angetreten war. Sie schwamm bereits wieder im eigenen Saft, bereit, sich auch den Rest seiner Säfte zu holen.
    
    Aber in ihrem Kopf ratterte es blitzschnell.
    
    Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war ihr die Tatsache schon, dass er sein Ejakulat sammelte.
    
    Wozu? Eine urologische Untersuchung? Am Samstag? Hatte überhaupt eine Praxis geöffnet? Blieb so etwas zwei Tage lang frisch genug für eine Diagnose? Oder war es eine Art 48-Stunden Spermiogramm im umgekehrten Sinn. Also nicht 48 Stunden Enthaltsamkeit und dann ein Mal spritzen, sondern...? Gab es das überhaupt? Im Leben nicht, grinste sie ...
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