Eine Pflanze mit Pfiff
Datum: 10.09.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... verließ gegen Mittag das Haus. Es standen einige Erledigungen, an die nicht aufgeschoben werden konnten, denn am Wochenende hatte sich eine gute Freundin von mir angesagt. Sie hieß Nadja und wir beide hatten ein etwas seltsames Verhältnis miteinander, wobei man von gar keinem Verhältnis sprechen konnte.
Sie sah gut aus und war eigentlich der Typ Frau auf den ich stand. Genauso erging es ihr mit mir. Allerdings hatten wir nie zueinandergefunden. Wenn ich etwas von ihr gewollt hatte, war sie in festen Händen. Dafür war ich dann gebunden, wenn sie gekonnt hätte. So kamen wir wie die Königskinder nie zusammen. Mit der Zeit war es dann sogar so, dass selbst wenn wir beide ohne Anhang waren, trotzdem nichts miteinander hatten. Irgendwas hielt und davon ab, obwohl wir es im Grunde genommen wollten. Aber vielleicht machte gerade dieser Umstand unsere Beziehung so reizvoll und ich war der festen Überzeugung, dass die Spannung die zwischen uns herrschte, sofort vorbei gewesen wäre, wenn wir miteinander geschlafen hätten.
Aus diesem Grund freute ich mich auch immer besonders darauf, wenn wir uns trafen, was wir gegenseitig jeden Monat einmal taten. Dann saßen wir vom frühen Abend, bis meistens frühen Morgen zusammen und unterhielten uns, während wir Musik hörten. Dazu gab es immer etwas Leckeres zu essen und trinken. Und genau das musste ich noch besorgen. Für den Abend Wein und Käse, für einen nächtlichen Snack noch etwas einfaches Kaltes. Hier reichten dann kalte ...
... Koteletts oder Kassler, den ich bevorzugte. Gerade spät am Abend oder Morgen lechzte ich oft nach etwas Salzigem, was sicher an dem etwas erhöhten Genuss von Alkoholika lag, den wir uns zuführten.
Gegen Nachmittag kam ich wieder nach Hause und verstaute die Einkäufe im Kühlschrank. Dann ging ich ins Wohnzimmer zurück und bewunderte wieder einmal die wunderschönen Blumen und roch an ihnen.
Was sollte ich sagen? Wie schon am Morgen bekam ich einen mörderischen Hunger. Obwohl ich mir geschworen hatte, an diesem Abend nichts mehr zu essen, stürmte ich schon bald in die Küche und begann den eben erst gefüllten Kühlschrank zu plündern. Der neue Käse verschwand ebenso in mir, wie ein Glas Gurken, ohne auf eine Reihenfolge achtzugeben. Selbst Marmelade wurde gleichzeitig mit Wurst in den Mund gesteckt. Danach folgte ein Rest Kartoffelsalat vom Tag zuvor der aber mit einem großen Löffel Erdnussbutter geschmacklich abgerundet wurde.
Man wird es nicht glauben, aber es schmeckte wirklich. Wenn ich kein Mann gewesen wäre, dann hätte ich gedacht, dass ich schwanger wäre. Zumindest als ich noch den allerletzten Rest verdrückte, den ich fand. Nur um es einmal zu verdeutlichen. Süße Schlagsahne mit Senf und das Ganze auf einem rohen Ei in einer Tasse hatte ich zuvor noch nie gegessen. Seltsamerweise schmeckt es mir trotzdem. Das Einzige, was zum Schluss noch übrig war, waren die rohen Kotelettes, denn selbst an dem rohen Kassler hatte ich mich vergangen. Übrigens sehr lecker mit ...