Sterne
Datum: 11.09.2018,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Reen
... dass ich laufen kann. Gebückt, mit der Hand immer noch meine Muschi schützend, stolpere ich neben ihm her.
"Mensch, lauf doch normal. Die hat sich eh schon reingebohrt und sucht keinen anderen Ort mehr."
Stimmt auch wieder, und ich halte mit beiden Händen meine Hose hoch. Kaum sind wir aus dem Wald raus, sagt er, dass ich schnell warten soll, seine Gitarre will er nicht in der feuchte Nachtluft liegen lassen. Zur Ablenkung sehe ich mir die Sterne an.
"Da, linksunten, siehst du den Hellen?", fragt er leise. Ich nicke.
"Ist die Zecke der Reah", lacht er los. Ich zische etwas Unverständliches ...
"Jetzt hab dich nicht so. Das Tierchen ist schnell genug weg. Willst du wirklich Simba wecken? Deine Schwester erzählt es morgen allen brühwarm beim Frühstück."
Ich schimpfe vor mich hin. Das würde sie.
"Ich brauche nur einen Spiegel, dann mache ich sie selber weg."
"Geht nicht, hast eine Hand zu wenig."
"Wieso?"
"In welcher Hand willst du die Lampe halten?", fragt er scheinheilig.
"Scheiße! Dann hältst du eben das Ding!", fahre ich ihn an.
"Da du so freundlich fragst, bin ich dir gerne behilflich."
Da aus Lalas Zelt eindeutige Geräusche kommen, jetzt weiß ich warum sie unbedingt eins für sich allein wollte, gehen wir zu dem, das Fox eigentlich mit Meiri teilt. Ich krieche rein, Fox hebt mir den Eingang auf, ich richte den Lichtstrahl auf den ersten Schlafsack, zum Glück ist der leuchtend rot, ich würde eine Zecke sofort sehen. Ich schüttle ...
... den Schlafsack noch mal aus, bevor ich mich auf mein mittlerweile nacktes Hinterteil (beim Reinkriechen habe ich die Hose nicht festhalten können) hinsetze und, die Füße noch draußen, meine Wanderschuhe ausziehe. Dann schwing ich mich rum, setzte die Füße auch auf dem Schlafsack ab.
Fox kommt auch rein, hat seine Schuhe schon ausgezogen. Er kriecht an mir vorbei, rummelt in einen Rucksack.
"Weißt du", sagt er leise, "ich hatte mich schon gefragt, warum Meiri für die paar Tage unbedingt einen Rasierspiegel mitnehmen wollte ..."
Schon bekomme ich das Ding zugesteckt, und sehe mir meine Muschi an. Im ersten Moment zucke ich zusammen, bis mir bewusst wird, dass ich die vergrößernde Seite des Spiegels nach oben halte. Ich kann das Monster so nicht sehen. Ich zerre mir Hose und Slip von den Beinen, spreize diese weiter, dann sehe ich die Zecke, die sich in mein Fleisch gebohrt hat. Damit ich sie richtig sehen kann, muss ich mich mit angespannten Bauchmuskeln halb auf den Rücken legen und die Knie anwinkeln.
Ich rieche das Desinfektionsmittel, Fox gibt mir die Zeckenpinzette. Dann leuchtet er in den Spiegel und ich bin blind.
Mit zusammengekniffen Augen, frage ich ihn sehr freundlich den Lichtstrahl in einem anderen Winkel in den Spiegel zu richten.
"Auch noch motzen? Wenn ich dir ganz uneigennützig helfe, damit deine Schwester morgen nicht allen erzählt, wo du eine Zecke hattest?"
"Tu nicht so, als ob ich das Monster eingeladen hätte, sich an meiner Muschi ...