1. Sklavin für ein Jahr Teil 02


    Datum: 15.09.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... wissen, dass die Frau, die ich liebe, zu Hause auf mich wartet, wenn ich zurückkomme. Ich möchte möglichst bald einen oder mehrere Söhne, die ich zu meinen Nachfolgern ausbilden kann. In dreißig, spätestens fünfunddreißig, Jahren will ich mich zur Ruhe setzen, und mit dir zusammen einen langen und liebevollen Lebensnachmittag genießen." "Du hast alles geplant", sagte sie verblüfft. "Dein ganzes Arbeitsleben."
    
    "Ja", sagte er. "Ich weiß, das klingt kalt und berechnend, und ich kann verstehen, falls du jetzt doch lieber Nein sagst. Aber ich habe versprochen, immer offen und ehrlich zu dir zu sein, und nichts auf der Welt wird mich davon abbringen."
    
    * * *
    
    "Wahnsinn!", sagte Julia. "Ich kannte ja schon das Happy End, aber die Story ist so was von geil."
    
    "Was noch geiler ist, ist die Tatsache, dass wir dreiunddreißig Minuten später vor dem Haus seiner Großeltern standen und er seine Verlobte seiner Familie vorstellte. Ich im Designerkleid von Thierry und Schuhen von Louboutin, deren Wert von dem des Zehn-Karat-Diamantrings, den sein Vater seiner Mutter zur Verlobung geschenkt hatte, total in den Schatten gestellt wurde."
    
    "Und nichts drunter. Geil!"
    
    Anja lächelte. "Und nichts drunter."
    
    "Und da warst du schon schwanger?"
    
    Anja lachte auf. "Das wäre dann des Guten doch zu viel. Außerdem hatte ich in den vier Wochen vorher die Pille genommen, sie aber dann sofort wieder abgesetzt. Es hat noch einen guten Monat gedauert. Auf jeden Fall musste ich bei der ...
    ... Hochzeit schon ein Bäuchlein verstecken."
    
    "Und bei der Hochzeit auch nichts drunter?"
    
    "Du bist mir vielleicht ein geiler Naseweis." Sie zwickte Julia in die Nase. "Komm, Sklavin, empfange deine Herrin. Du hast mich seit mindestens einer Stunde nicht mehr geleckt."
    
    "Ja, Herrin", sagte Julia und tauchte zwischen ihre Beine.
    
    *
    
    Eine Zeitlang später runzelte Julia nachdenklich die Stirn. "Hast du es jemals bereut, diese hastige Entscheidung?"
    
    "In Frage gestellt schon. In den nächsten paar Wochen habe ich mich immer mal wieder im Spiegel angeschaut und mich alles Mögliche gefragt. Ob ich das wirklich durchziehen sollte, ob ich gut genug für ihn war, all das. Aber bereut? Niemals. Auch wenn ich mich manchmal zu Sonja zurücksehnte, wenn er mal wieder auf Geschäftsreise war."
    
    "Hast du sie denn noch oft getroffen?"
    
    Anja holte tief Luft. "Ich vermisse sie immer noch. Sie hat noch unsere Hochzeit mitgemacht und ist kurz darauf an einem Tumor gestorben. Heute und mit den neuen Medikamenten, die unsere Firma herstellt, hätte sie länger leben können. Aber damals war Krebs noch ein Todesurteil."
    
    Julia wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Mit Todesfällen umzugehen, hatte sie nicht wirklich gelernt. Der Verlust ihrer Eltern hatte sie wie ein Vorschlaghammer getroffen; ohne die Hoffmanns ... Sie weigerte sich, den Gedanken weiterzuspinnen, sondern kuschelte sich fester an Anja. "Es tut mir leid. Ich hätte sie gerne kennengelernt."
    
    Anja gab ihr einen Klaps auf den ...