Das Ende aller Sorgen
Datum: 17.09.2018,
Kategorien:
CMNF
Autor: Peter_Carsten
... sie fest, während sie mit einer Hand seine Gesichtszüge nachzeichnete.
Entspannt und glücklich sah sie ihn an und er erwiderte ihren Blick.
„Ich liebe dich!“, sagte er mit leiser Stimme und sah ihr dabei fest in die Augen.
Mehr Worte waren nicht nötig. Er blieb in ihr und sie genossen beide die Nähe des anderen. Jede Sekunde war kostbar.
Als Linda sich zu regen begann, zog er sich vorsichtig aus ihr zurück und half ihr auf.
Linda stand erst einmal auf etwas unsicheren Beinen da, erholte sich dann aber zusehends.
Er reichte ihr die zu Boden gefallene Kleidung. Die Stille des gemeinsamen Glückes wandelte sich zu bedrücktem Schweigen und als sie sich anzogen, hing jeder seinen eigenen schweren Gedanken nach.
An Lindas Uniformhemd fehlten zwei Knöpfe. Sie zog das Hemd notdürftig zusammen.
„Du musst dich ergeben“, brachte sie schließlich hervor. „Du hast gemeint, du hättest nichts Lebenswertes, aber das ist falsch. Du hast mich!“
Er nahm sie in den Arm. „Ich liebe dich, ich würde alles für dich tun, und wenn ich für dich sterben müsste. Hätten wir uns doch nur früher kennen gelernt, aber nun ist es zu spät.“
„Du sollst für mich leben, hörst du? Rede doch nicht so einen Unsinn!“, fuhr sie auf.
Traurig sah er in ihr Gesicht. „Ich möchte leben, für dich da sein. Aber ich werde für lange Zeit ins Gefängnis müssen. Außerdem, du kennst mich doch erst seit ein paar Stunden.“
Entschlossen schüttelte Linda den Kopf. „Ich werde auf dich warten. Und für ...
... dich kämpfen. Wir nehmen die besten Anwälte. Du bist nicht vorbestraft, oder? Mit etwas Glück bleibt es bei fünf Jahren, vielleicht sogar weniger. Fünf Jahre sind keine Ewigkeit, aber genug Zeit um sich genauestens kennen zu lernen.“ Sie lächelte ihn an. „Und weglaufen kannst du mir ja nicht. Ich weiß einfach, du bist der richtige!“
Andy schmunzelte. Ihr Optimismus war ansteckend. „Nur schade, dass wir uns nicht die besten Anwälte leisten können. Wovon sollen wir das bezahlen, denn soviel verdienst du als Polizistin doch auch wieder nicht.“
Linda winkte ab. „Papperlapapp. Das ist doch kein Problem, ich komme aus einer reichen Familie.“
Andy fühlte sich überrumpelt. So einfach konnte es nicht sein. „Ich kann das nicht annehmen. Ich bin doch der Mann.“
„Du rückständiger Chauvinist!“, fauchte sie ihn an. „Du wirst gar nicht gefragt!“
Fassungslos sah Andy, wie sich seine unlösbaren Probleme in Wohlgefallen auflösten. Mal eben so. Das war doch nicht möglich! Er suchte schon fast nach Argumenten, die dagegen sprachen.
„Und nach dem Knast? Ich habe ganz sicher nicht vor, mich auf deine Kosten durch zu schmarotzen. Ich kann mir das Gerede deines Umfeldes schon jetzt vorstellen. Und sie hätten Recht!“
Linda überlegte kurz. Dann hellte sich ihre Miene auf und sie schnipste mit den Fingern. „Wie ich es verstanden habe, hat deine Firma Gewinn abgeworfen. Was spricht gegen einen Neuanfang? Das Startkapital ist kein Problem. Und dann verdienst du dein eigenes Geld. Sonst ...