1. Wenn die Nachtigall erwacht 05


    Datum: 19.09.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... sein Becken aufhörte zu zucken, schaute er erschöpft und glücklich auf Miriam hinab. Sie streckte die Arme aus und legte ihre Daumen auf seinen Nasenrücken. Liebevoll streichelte von innen nach außen über seine Augenbrauen.
    
    »Du bist fantastisch!«, sagte sie und lächelte zufrieden.
    
    »Ich glaube, ich könnte noch mal«, murmelte Sven in einem Anflug der Selbstüberschätzung.
    
    »Wir haben uns ja noch nicht einmal das Haus angesehen«, antwortete Miriam diplomatisch, denn sie wollte ihn nicht überfordern.
    
    »Ich dachte, das Haus ist dir egal.«
    
    »Nein, ich möchte mir schon noch die oberen Räume ansehen -- wir können die Stellung aber gerne ein andermal wiederholen.«
    
    »Wenn du mich verlässt, werde ich nie wieder jemand finden, mit dem ich so geilen Sex haben kann.«
    
    »Ich will dich aber gar nicht verlassen«, sagte Miriam und legte ihre Stirn in Falten.
    
    ‚Warum denkt er so etwas?', fragte sie sich.
    
    »Ich genieße jede Sekunde mit dir, auch, wenn wir nicht vögeln«, gestand Sven.
    
    »Ich auch mit dir!«
    
    Nach einem leidenschaftlichen Kuss löste sich Sven schweren Herzens von Miriam. Er holte ein großes Frotteehandtuch aus seinem Rucksack und reichte es ihr. Sie wischte sich das überschüssige Öl und die verlaufene Schminke vom Körper, während Sven die Folie zusammenrollte und in einen Müllsack steckte. Der Sessel und das altehrwürdige Parkett waren unversehrt. Sie zogen sich an und verstauten alle mitgebrachten Hilfsmittel wieder im Rucksack. Die restliche Zeit nutzten ...
    ... sie, um die Zimmer im oberen Stockwerk zu begutachten.
    
    Die Maklerin erschien pünktlich im Hauseingang und blickte in zwei glückliche Gesichter.
    
    »Gefällt es ihnen?«, fragte sie und schaffte es, das Lächeln zu erwidern.
    
    »Wir denken darüber nach. Sie hören innerhalb der nächsten Woche von uns, vielen Dank für ihre Zeit«, sagte Miriam und ging mit Sven durch die offene Haustür.
    
    ***
    
    Svens rostiger Polo rollte im Schritttempo durch die schmalen Straßen des Wohngebiets und er versuchte, einen Sender im Radio einzustellen. Das Display flackerte, und verdunkelte sich schließlich ganz. »Ich glaube, die fehlende Antenne ist dein kleinstes Problem«, sagte Miriam grinsend.
    
    »Ach, halb so schlimm. Ich muss nur das Bauteil zwischen dem hinteren und dem vorderen Nummernschild austauschen.«
    
    »Wenn du dabei Hilfe benötigst: mein Angebot steht noch.«
    
    »Ich will kein Geld von dir!«, sagte Sven barsch.
    
    »Ich würde es dir leihen, zahl es zurück, wann du willst.«
    
    Miriam schaute aus dem Seitenfenster, es regnete und es war dunkel. Sie hatte Sven schon mehrmals angeboten, ihm finanziell zu helfen, damit er sich ein wintertaugliches Auto leisten könnte. Aber er war zu stolz und wollte sich nicht durchfüttern lassen.
    
    »Kaufst du das Haus?«, fragte Sven.
    
    »Ich glaube schon«, sagte Miriam abwesend und beobachtete die vorbeiziehenden Vorgärten, während sich Sven auf den Verkehr konzentrierte.
    
    Sie verschränkte die Arme unter ihren Brüsten und genoss die weiche Wolle auf ihrer ...
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