1. Barbara 5


    Datum: 26.09.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... reagierten, Frauen spielten da noch keine Rolle in dieser Hinsicht für mich.“
    
    Mit dem Zeigefinger vor den Lippen nuschelte Thomas: „Interessant, interessant.“ Er verscheuchte seine Gedanken. „Wie ging der Abend aus?“
    
    „Anja und Georg saßen an der Bar, die Gäste waren alle weg. Ich bediente die Beiden, immer noch ohne Sachen. Wir tranken einen Sekt zusammen und ich zählte mein Geld.“
    
    „Wie viel war es denn, weißt du das noch?“
    
    „Als ob ich das je vergessen könnte! Lohn für sechs Stunden an der Bar a`15,- Euro, macht 90,- Euro, den halbierten Grünen von dem Gast plus 280,- Trinkgeld an der Bar. Georg gab mir die Hälfte der Trinkgeldkasse, das fand ich total fair von ihm. Zusammen also 470,- Euro an einem Abend! Finanziell ein super Erfolg für mich. Eine absolut andere Liga als bisher! So leicht konnte man also Geld verdienen. Nur einen Nachteil, fand ich, hatte das Ganze: Die aufgegeilten Männer den ganzen Abend um mich herum, die Anmache die ganze Zeit, hatten mich natürlich total scharf gemacht und es war keine Erlösung, nicht mal in Gestalt eines kleinen Quickies, in Sicht. Ich konnte ja schlecht zu meiner Tante sagen:
    
    Bitte überlass mir doch mal kurz deinen Mann, mir ist gerade so dringend danach!“
    
    Mit lachender Stimme erwiderte Thomas: „Nein, das konntest du wirklich nicht bringen! Cheers!“
    
    Die Gläser klangen wieder durch den Raum.
    
    „Bist du dann öfters bei deiner Tante gewesen?“
    
    „Nein, vor meinem achtzehnten Geburtstag nicht wieder. Wir hatten aber ...
    ... regelmäßigen Kontakt und ich hab gut Geld verdient, dank meines Onkels.“
    
    „Wie das denn? Wenn du nicht da warst?“
    
    „Da muss ich weiter ausholen. Am Tag nach der Session in der Hausbar zeigten mir die Beiden, womit sie ihr Geld verdienen. Wir gingen in die Halle neben der Bar. Da standen überall Schaufensterpuppen mit absolut geilen Klamotten aus Lack und Leder. Anja erklärte mir, Georg ist gelernter Schuster und hat sich dann das Nähen selbst beigebracht. Am Anfang stellte er zuerst Lederstiefel her und auch diese hochhackigen Schuhe mit Schnüren. Später kamen dann die Lederklamotten dazu. Werbung macht er über das Internet und natürlich die Mundpropaganda innerhalb der Fetischszene. Die Kunden kamen nach und nach aus ganz Europa. Da gibt es bis heute einen regen Versandhandel. Viele Sachen werden auch nach Maß und den Vorstellung des Kunden gefertigt. Das bleiben dann Unikate! Georg stellt solche Teile keine zwei Male her.
    
    Doch zurück. In der Halle stand die aktuelle Muster-Kollektion. Ich hatte an allem was zu meckern, meistens nur kleine Details. Da die Stiefel zu fade, da zu viele Lederriemchen an der Korsage usw.
    
    Georg reagierte leicht verschnupft. Wortlos drückte er mir einen Block und einen Bleistift in die Hand.
    
    Zeig mal, wie es besser aussieht!
    
    In Kunst hatte ich immer eine Eins, zeichnen konnte ich. Ich stand also vor dem Modell, hab das als Grundlage genommen und einige Details geändert. Schnell ein paar Skizzen gezeichnet, fertig!
    
    Georg fiel die ...
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