1. Barbara 5


    Datum: 26.09.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... eindeutigen Anspielung eingeladen? Zu sich nach Hause?“
    
    „So ist es! Ich war achtzehn und in der zwölften Klasse. Was sollte ihm schon passieren? … Keine Ahnung, ob es Aufforderung zum Sex mit Schutzbefohlenen war! Mir ist bis heute unklar, ob er damit seinen Job riskierte.“
    
    „Bist du hingegangen?“ Unruhig rutschte Thomas auf dem Bett herum.
    
    Von unten aus den Augenwinkeln sah Barbara auf Thomas. „Rate mal!“
    
    „Ich befürchte, du bist hingegangen!“, zweifelnd verzog sich Thomas Gesicht.
    
    „Natürlich bin ich hingegangen! Was denkst du denn?“
    
    „Autsch! Das kann ja heiter werden!“
    
    „Wurde es, glaube mir, wurde es!“ Nach einer kurzen Pause begann Barbara zu erzählen.
    
    „Zehn Minuten nach sechs stand ich an seiner Wohnungstür. Die Tür ging auf.
    
    Ich dachte schon, du kommst nicht! Komm rein!
    
    Etwas verlegen trat er zur Seite und wollte mich reinlassen. Doch ich zögerte, mir war es doch nicht so ganz geheuer. Er lachte gekünstelt.
    
    Komm schon rein! Keine Angst, ich bin kein Axtmörder, oder sehe ich so aus?
    
    Ich fasste mir ein Herz und trat ein. Ecki führte mich in sein Wohnzimmer.
    
    Und, hat dir das Buch gefallen?
    
    Ich sagte ihm, dass es mir gefallen hat, dass es mich sehr inspiriert hätte.
    
    Bist du bereit?
    
    , war seine nächste Frage.
    
    Kommt drauf an, was Sie sich so vorstellen!
    
    Er wedelte mit seinen Händen herum.
    
    Lass das Sie, ich bin der Günther!
    
    Okay Günther, was hast DU DIR vorgestellt?
    
    Günther fing an zu stammeln, er hätte zwei Freunde ...
    ... auf um sieben eingeladen zu einem netten Abend bei netter Unterhaltung. Und ich sollte wohl die Unterhaltung sein.
    
    Was meinst du mit Unterhaltung?
    
    , wollte ich wissen. Da druckste er lange umständlich herum. Schließlich kam raus, er hatte die Vorstellung, ich sollte seine Bekannten schon im Evakostüm die Türe öffnen. Was sich dann daraus so alles ergab, wollte er abwarten. Immer wieder versicherte er mir, ich könnte zu jedem Zeitpunkt meine Sachen anziehen und verschwinden, wenn ich nicht mehr mitmachen wollte.“
    
    Erwartungsvoll hing Thomas an ihren Lippen. Sein kleiner Freund - der in der gewerkschaftlichen Pause - begann leicht zu vibrieren, scheinbar war er kein Beamter, doch die Pause war eigentlich noch viel zu kurz. „Und? Hast du?“
    
    Mit breitem Grinsen hob sie ihren Blick von seinem niedlich zuckenden Fortsatz und sah direkt in seine Augen. „Pünktlich 19.00 Uhr öffnet ich die Tür, barfuss bis zum Hals. Einer seiner Freunde stand superpünktlich vor der Tür. Er erschien mir sehr überrascht, hatten sich aber gut in der Gewalt.
    
    Barbara? Du?
    
    Du wirst es nicht glauben, aber vor mir stand mein Lateinlehrer! Der kannte mich seit der fünften Klasse! Da stand ich nun vor ihm, vollkommen nackt im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses. Mann, war das peinlich! Der Boden öffnete sich leider nicht, ich löste mich auch nicht in Luft auf.
    
    Ich murmelte etwas wie:
    
    Guten Abend, Herr Schulzke, bitte!
    
    Ich hielt ihm die Türe auf.
    
    Der durchaus attraktiven Enddreißiger ...
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