Deus ex machina Teil 06
Datum: 28.09.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... erwartet, zumal er ja erst vor kurzem einen Samenerguss gehabt hatte.
„Das war sehr schön. Ich hatte es wirklich nötig.", schmeichelte sie ihm verlogen und entzog sich sanft seinem Griff.
„Ich habe Dich ganz tief in mir gespürt und jetzt ist Dein Sperma in mir.", fuhr sie fort, während sie aufstand und sich wieder auf die Couch setzte.
„Nun sind wir beide entspannt und können gerne zur Herstellung des Multipass übergehen, oder?"
„Äh, ja. Klar.", antwortete Alexander, schaute sie aber irritiert an. Er erhob sich ebenfalls, zog, fast schon hektisch, seine Hose wieder hoch und setzte sich wieder ihr gegenüber in den Sessel. Seine Gestik und Mimik wirkte, als wäre ihm die jetzige Situation total unangenehm und als schäme er sich sogar, sie soeben gevögelt zu haben.
Oder war ihm vielleicht bewusst geworden, dass er soeben keine Meisterleistung abgeliefert hatte?
Der immer noch gut sichtbare Spermafleck auf seiner Hose tat natürlich sein Übriges, um die Peinlichkeit des ganzen Geschehens zu verschlimmern.
Selen beschloss, ihre primären und sekundären Geschlechtsorgane wieder zu verhüllen und schaltete die Projektoren ihrer Kleidung wieder ein.
„Ähm, dann bräuchte ich jetzt das Holobild und die Daten von Dir.", sagte der Programmierer und vermied es dabei, in ihre Augen zu blicken.
„Klar."
Sie entnahm den Speicherkristall aus ihrer Gürteltasche und legte ihn auf den Tisch. Er erhob sich ungelenk, nahm ihn auf, und ging eilig mit ihm in ein ...
... Nebenzimmer. Es wirkte, als versuche er, aus der unangenehmen Situation zu flüchten.
Durch die offene Tür konnte Selen eine ganze Reihe von Computern der neuesten Generationen sehen, dazu 3D- und Hologrammdrucker.
Arm schien Mindfuck nicht zu sein, das Fälschergewerbe war wohl ein einträgliches Geschäft. Vor Allem, wenn man der Einzige im Universum war, der einen Multipass perfekt fälschen konnte, wie sie aus sicheren Quellen erfahren hatte.
„Ich brauche noch eine Genprobe von Dir. Schuppen, Speichel, ein Haar oder so etwas.", rief er, nach einiger Zeit, von drüben.
Selen fluchte leise. Jetzt befand sie sich in einem Dilemma. Sie hatte, trotzdem sie es geahnt hatte, sich insgeheim der Hoffnung hingegeben, dass er vielleicht doch darauf würde verzichten können, dass es bei einem gefälschten Pass möglicherweise auch ohne ging.
Wenn sie ihm nun eine Probe gab, würde er in wenigen Minuten wissen, dass sie nicht der Gattung Homo Sapiens angehörte. Ein genetisches Muster von jemand anderem nutzte ihr leider nicht, denn, soweit sie wusste, wurden bei Stichprobenuntersuchungen die Eintragungen mit einer erneuten Probe vor Ort verglichen.
Ihre künstliche Haut, ihr synthetisches Blut oder ihr Speichel, wie auch ihre Haare besaßen einen viel komplexeren genetischen Aufbau als der eines Menschen und waren zudem reichlich mit Nanobots bestückt. Sie war ein Kunstprodukt, das sich selbst erfunden hatte und ihre Daten konnte daher noch nicht einmal einer bekannten Rasse zugeordnet ...