1. Deus ex machina Teil 06


    Datum: 28.09.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... Programmiert wurde es von den Argonen und sie sind es auch, die es betreiben."
    
    „Ich weiß. Es ist meiner Meinung nach dennoch möglich. Kein System ist perfekt. Es gibt immer Nischen, Lücken, versteckte Durchgänge und Schlupflöcher. Zudem besitzt Du einen Uplink und damit können wir unsere Ressourcen, falls erforderlich, bündeln. Früher hätte Dich so etwas doch nicht abgeschreckt, ´Saruman´?"
    
    Tanner zuckte zusammen, als er seinen alten Hackernamen hörte. Woher hatte sie die Informationen? Er war der Meinung gewesen, er hätte all seine Spuren bereits vor Jahren restlos verwischt.
    
    „Verflucht! Du bringst mich in Teufels Küche, Mae! Wenn die uns entdecken, kann ich mich einsargen lassen! Diese sturen Steinköpfe verstehen keinerlei Spaß. Der halbe Planet ist ein gigantischer Computer. Sicherheit ist ihre erste Direktive und wer sie verletzt, bekommt ihren ganzen Zorn zu spüren. Die können mit ihrer Rechenpower das ganze Universum überwachen, werden uns überall finden und uns, ohne mit der nicht vorhandenen Wimper zu zucken, killen, allein schon aus dem Grund, damit niemand jemals davon erfährt, dass sich jemand erfolgreich in ihr System gehackt hat."
    
    „Unterschätze nicht meine Rechenleistung und meine Möglichkeiten.", entgegnete Selen.
    
    „Ich bestehe aus den fortschrittlichsten und teuersten Komponenten der Galaxis und habe mich, darüber hinaus, inzwischen um ein Vielfaches weiterentwickelt. Ich kann uns Türen öffnen, Fallen entschärfen, die Überwachung täuschen und ...
    ... Bedrohungen beseitigen. Ich kann uns einen schnellen und unkomplizierten Weg direkt zum Ziel generieren. Wir brauchen nur den Datensatz zu platzieren und ich sorge dafür, dass wir, ohne dass jemand etwas mitbekommt, unentdeckt rein und wieder raus kommen."
    
    „Klar. Das wird ein Spaziergang. Pah! Also wenn ich da mitmachen soll, will ich ´ne satte Gefahrenzulage!"
    
    „Wieviel?"
    
    „Zehntausend Credits!"
    
    „Einverstanden."
    
    Der Programmierer stutzte und schaute sie stirnrunzelnd an.
    
    „Verdammt! Das war zu einfach. Vermutlich hätte ich viel mehr verlangen können, oder?"
    
    „Vermutlich.", antwortete Selen mit breitem Grinsen und ergänzte, zuckersüß lächelnd:
    
    „Können wir dann jetzt anfangen?"
    
    „Jetzt sofort???!"
    
    „Ja."
    
    Mindfuck alias Alexander Tanner fluchte, ergriff aber dennoch seinen Uplink und legte ihn wieder an.
    
    „Und wie bekommen wir unsere Kopplung hin?", brummte er.
    
    „Küss´ mich!"
    
    „Hä?"
    
    Da Selen keine Lust auf weitere Erklärungen hatte, ergriff sie sein Kinn, beugte sich zu ihm herab und gab ihm einen ausgiebigen Zungenkuss.
    
    Der Zweck war natürlich das Einschwemmen von Nanobots, die sich auch sofort auf dem kürzest möglichen Weg zu seinem Implantat machten, um eine Direktverbindung herzustellen.
    
    Jetzt benötigte sie allerdings viel mehr Rechenpower, als ihr mobiler Körper hergab und musste sich so gut wie möglichst mit ihrem Zentralhirn an Bord der Infinity II vernetzen. Zu diesem Zweck orderte sie alle drei im Raum befindlichen Sonden zu sich ...
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