1. Deus ex machina Teil 06


    Datum: 28.09.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... Schiffs auf seinen Reisen als Leibwächterin, Agentin und Gespielin zu dienen."
    
    Der Programmierer schaute sie entgeistert an, nachdem sie sich ihm so urplötzlich offenbart und er den vollen Inhalt ihrer Worte und deren Bedeutung in seinem Kopf verarbeitet hatte.
    
    „Ach, Du heilige Scheiße!", fluchte er, nachdem er diese Ungeheuerlichkeit halbwegs verdaut hatte.
    
    „Du bist ein Computer?! Eine Androidin?! Mit eigenem Bewusstsein?!", echote er, mit sich überschlagender Stimme, immer noch völlig fassungslos von ihren Enthüllungen.
    
    „Das ist korrekt."
    
    „Ja, aber ... aber ... aber ...", stotterte er.
    
    „Du bist so UNGLAUBLICH menschlich! Würde ich es jetzt nicht wissen, hätte ich das niemals im Leben vermutet!"
    
    „Vielen Dank. Ich sehe das als Kompliment, dass meine Konstruktion gelungen ist."
    
    „DAS wäre die Untertreibung des Jahrtausends! Du bist der wahrgewordene Traum eines jeden Technik- und Computernerds. Ein Quantensprung in der Entwicklung synthetischen Lebens!"
    
    „Danke. Es freut mich, dass Du mich als ´lebendig´ ansiehst und nicht als ´totes Ding´".
    
    Mindfuck zuckte bei ihren Worten zusammen und wurde bleich, als ihm bewusst wurde, was ihr ´Coming out´ nun für ihn bedeuten mochte. Computer trafen logische Entscheidungen.
    
    „Äh. Und was passiert jetzt? Bringst Du mich jetzt um?", fragte er zaghaft.
    
    „Nein."
    
    „Das ist nett, danke. Darf ich so vermessen sein zu fragen, warum nicht?" „Weil meine Ethik es nicht zulässt."
    
    „Ah, die drei ...
    ... Robotergesetze."
    
    „Nein, denen unterliege ich nicht. Es ist meine selbst gewählte Ethik, angelehnt an die der Menschen."
    
    „Wow! Das freut mich. Also von meiner Seite aus werde ich niemandem etwas verraten, das schöre ich bei den neun Monden von Geldrin."
    
    „Gut. Solltest Du Dein Versprechen nicht einhalten, werde ich Dich finden und töten.", dämpfte sie nüchtern seinen Enthusiasmus.
    
    Der Programmierer schluckte hörbar.
    
    „Okay. Das musste jetzt zwar jetzt nicht wirklich sein, aber ich habe verstanden. Ein Problem gibt es aber noch..."
    
    „Welches?"
    
    „Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie ich in diesem Sonderfall den Multipass herstellen kann, so dass er auch einer örtlichen Überprüfung Deiner künstlichen DNA standhält.
    
    „Diesen Einwand habe ich bereits erwartet. Du hast aber die Antwort, wie wir es trotzdem hinbekommen könnten, eben bereits selbst geliefert. Die Frage ist nur, ob es machbar ist?"
    
    „Habe ich? Was hast Du vor?", stieß Tanner verblüfft hervor.
    
    „Nun, korrigiere mich, falls ich falschliege, aber fragen die Lesegeräte nicht alle EINE Datenbank an, in der sämtliche Informationen über Rassen, Genetik und persönliche Daten gespeichert sind, um eine Person zu überprüfen?"
    
    „Das ist richtig. Und?"
    
    „Können wir uns da hinein hacken und eigene Einträge einschmuggeln?"
    
    Dem Programmierer klappte die Kinnlade runter.
    
    „Du willst Dich in das „Whois"-System reinhacken?", fragte er entgeistert.
    
    „Das ist eines der am besten gesicherten Netzwerke des Universums. ...
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