Deus ex machina Teil 06
Datum: 28.09.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... vorsichtig, denn wir dürfen keine einzige der Kugeln berühren. Zudem dürfen wir uns nicht zu weit voneinander entfernen, damit wir beide stetig innerhalb der Sphäre bleiben."
Noch während Alexander sie fragend ansah, materialisierten die von ihr erwähnten portablen Kleinsttriebwerke auf ihren Rücken und in ihren rechten Händen erschienen jeweils drahtlose Joysticks.
Die Androidin erläuterte kurz die Steuerungmethodik und Tanner übte vorsichtig ein wenig auf der Stelle. Es funktionierte recht sensitiv, stellte er fest.
„Die Blitze zwischen den Datencontainern sind ein wenig problematisch.", fuhr Selen mit ihren Erklärungen fort.
„Es sind Datenaustausch- und Prüfalgorithmen, die gerade gestellt werden. Sie schwächen den Schirm, sollten sie ihn berühren. Leider sind sie nicht berechenbar."
„Ist das alles oder gibt es noch mehr Gefahren?"
„Leider ist da noch mehr. Es gibt noch Sortierkuben und Löschbolzen, vor denen wir auf der Hut sein müssen. Ich hoffe, dass wir keinen von ihnen begegnen. Kommen sie auch nur auf unter drei Kugelabstände in unsere Nähe, werden wir sofort entdeckt und sind geliefert. Ein Objekt könnte ich, zumindest zeitweise, vielleicht unter meine Kontrolle bekommen. Aber mehr als seine Bewegungen zu verlangsamen, vermag ich nicht zu tun. Ich brauche schon knapp 90 Prozent meiner Rechenzeit, um uns hier verborgen zu halten und die Überwachungssysteme zu blockieren. Hier sind mehr versteckte Sensoren als Sterne im Weltall, sie sind aber nicht ...
... sichtbar, da ich die ursprüngliche Cyber-Szenerie für uns stark minimiert habe, damit wir es einfacher haben."
„Cool. Also dann ist das hier so eine Art riesiges Pac-Man-Spiel, mit uns als Protagonisten? Und wenn wir uns dumm anstellen, fressen uns die Geister. "
Selen musste lächeln. „Das ist keine schlechte Beschreibung unserer derzeitigen Situation."
„Ok. Dann sollten wir uns vielleicht beeilen."
„Ja. Folge mir."
Selen betätigte den Schubgeber und schwebte langsam nach oben, der Programmierer tat es ihr gleich. Es war gar nicht so einfach, eine konstante Aufwärtsbewegung ohne Seitendrift zu bekommen, stellte er schnell fest. Mehrere Male war er gezwungen, die Korrekturdüsen zu benutzen um auszugleichen, wenn er einer Kugel zu nahe kam. Auch war es schwieriger als erwartet, ihre Geschwindigkeiten aufeinander anzupassen. Binnen kurzer Zeit fanden sie aber zu einer halbwegs stimmigen Koordination.
Als sie etwa 6 Eben höher angekommen waren, waren bereits mehrfach Blitze in ihre Schild-Sphäre eingeschlagen und hatten sie grell aufleuchten lassen.
„Wir müssen schneller werden.", drängte Selen ihn zur Eile.
„Viel mehr Einschläge verkraften wir nicht mehr und die Wahrscheinlichkeit eines Treffers sinkt, wenn wir beschleunigen."
„Einfacher gesagt als getan", knurrte Tanner zurück, gab aber etwas mehr Schub. Leider so viel, dass es ihn beinahe aus ihrer Schildkugel getragen hätte, aber Selen reagierte gerade noch rechtzeitig und holte ihn im letzten Moment ...