1. Deus ex machina Teil 06


    Datum: 28.09.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... ein.
    
    Dann bemerkte er, einige Ebenen über ihnen, aus den Augenwinkeln einen roten Würfel, der recht flott, eine Reihe neben ihnen, zwischen den Kugeln nach unten glitt und sich ihnen bedrohlich zu nähern begann.
    
    „Achtung! Von oben kommt Besuch!", schrie er laut.
    
    Selen schaute nach oben und entdeckte ebenfalls die drohende Gefahr.
    
    „Sortierkubus! Rechts ausweichen, schnell! Und nach unten! Jetzt!"
    
    Tanner wendete und folgte ihren Anweisungen, so schnell es ging. Sie schafften es um Haaresbreite, genügend Abstand zu bekommen und im Schild zu bleiben. Auch wenn es in dieser virtuellen Welt eigentlich nicht möglich war, der Programmierer hatte den Eindruck zu schwitzen.
    
    „Hoch! Hoch! Hoch!", brüllte Selen plötzlich, als er sich gerade wieder so halbwegs gefangen hatte.
    
    „Er hat die Richtung gewechselt und da links kommt noch einer auf uns zu!"
    
    „Fuck!"
    
    Der Programmierer beschleunigte. Selen ebenfalls.
    
    Dabei geschah es.
    
    Er stieß mit ihr zusammen, prallte leicht ab und berührte mit dem Ellenbogen, während ihres Weiterflugs, hauchzart, für einen winzigen Augenblick, eine der Kugeln.
    
    Es klang wie ein leiser Glockenschlag. Dann ertönten laute Sirenen.
    
    „Scheiße!", fluchte Tanner.
    
    „Was ist passiert?!", fragte Selen entsetzt, die es nicht mitbekommen hatte.
    
    „Ich habe eine Kugel berührt."
    
    „Das ist unschön. Dann wissen sie jetzt, dass hier eine Unregelmäßigkeit ist und werden Scanner schicken, um den Bereich zu untersuchen. Noch ist nichts ...
    ... verloren, aber wir haben jetzt nur noch 15 Sekunden, dann müssen wir von hier verschwunden sein. Die gute Nachricht ist, dass wir uns direkt unter unserer Zielkugel befinden, die schlechte, dass ich mindestens 5 Sekunden benötige, um sie zu hacken. Sobald sich eine Öffnung bildet, musst Du das Datenpaket in das Positionierungsfeld im Inneren werfen, aber es darf dabei den Kugelrand auf gar keinen Fall berühren."
    
    Eine etwa handballgroße, glatte, obsidianfarbene Kugel mit einer riesigen Anzahl winziger, grünleuchtender Schaltkreisen materialisierte kurz vor dem Programmierer in der Luft.
    
    Dieser schaute das kleine Kunstwerk fasziniert an.
    
    „Also ein Dreipunktwurf?"
    
    „Bitte?"
    
    „Basketball."
    
    „Ah. Ja, genau. Okay, ich fange jetzt an. Such Dir eine gute Wurfposition, schnell! Wir haben kaum noch Zeit."
    
    Tanner ergriff den Ball und schwebte ein Stück nach oben, bis er sich schräg oberhalb der Zielkugel befand. Die Frage, die er sich allerdings stellte, war, an welcher Stelle die verfluchte Öffnung auftauchen würde.
    
    Nun, es war keine Zeit mehr zu fragen. Selen hatte ihre Augen geschlossen und ihr Gesichtsausdruck zeigte äußerste Anspannung. Der Programmierer konzentrierte sich auf die Kugel. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass sich aus allen Richtungen, recht schnell, kleine schwarze, sich in alle Richtungen drehende Pyramiden näherten, die von sämtliche Oberflächen schmale, rote Lichtkegel abstrahlten.
    
    So also sahen Scanner aus. Eigentlich recht hübsch, fand ...
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