1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... sich dann wieder die Frage, wer oder was Heinrich eigentlich war. Dass er kein Bauer war, das wusste sie inzwischen auch. Er hatte zwar diesen wunderbaren Hof, aber das war auch fast alles. Auch bei Fritz war sie sich nicht mehr ganz sicher.
    
    Warum war Fritz die letzte Nacht mit dabei gewesen. Irgendetwas verband die beiden, was sie noch nicht erkannt hatte. Heinrich bezeichnete Fritz als Knecht, aber das kam ihr jetzt unwahrscheinlich vor. Würde denn ein Knecht mit seinem Herrn zu ihr kommen. Das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Aber das würde sie sicher auch noch herausbekommen. Da war sie sich sicher.
    
    Am späten Abend war Heinrich noch nicht von seiner Besprechung zurück und so ging sie schon recht früh ins Bett, konnte aber keinen Schlaf finden. Erst gegen Mitternacht hörte sie Heinrich zurückkommen. Dieser kam diese Nacht aber nicht zu ihr. So lag sie weiterhin in Gedanken versunken im Bett und starrte die Decke an, die sie kaum sehen konnte. Erst gegen frühen Morgen fielen ihr dann doch die Augen zu. Ihr Schlaf war kurz und unruhig. Sie machte sich sogar im Schlaf Sorgen und ließ sich nicht zur Ruhe kommen. Als sie dann am Morgen aufwachte, war sie mehr als erschlagen. Sie konnte sich einfach nicht dazu entschließen aufzustehen, dafür war sie viel zu müde.
    
    So döste sie noch einige Zeit vor sich hin und erschrak, als sie dann erneut aufwachte, da sie tatsächlich noch einmal fest eingeschlafen war. Es war fast Mittag und das war bei ihr noch niemals ...
    ... vorgekommen. Also sprang sie aus dem Bett, kleidete sich schnell an und ging nach unten.
    
    Henrich war nicht da auch im Stall war niemand. Daher ging Angela davon aus, dass sie beiden unterwegs waren.
    
    Erst fünf Stunden später hörte sie den Trecker kommen. Die beiden waren anscheinend im Wald gewesen und hatten Holz geschlagen oder geholt. Im Anhänger lagen einige Baumstämme, die dieses vermuten ließen. Während Heinrich vor dem Haus ausstieg, fuhr Fritz weiter bis zur Scheune, lud den Anhänger aber nicht ab, sondern stellte das Gefährt davor ab und verschwand in der Scheune.
    
    Im Haus angekommen, begrüßte Heinrich Angela freundlich wie immer.
    
    „Na! Heute keine Lust zum Aufstehen gehabt? Fritz war betrübt darüber, dass du nicht da warst. Er hat sich schon so daran gewöhnt, dass er gar nicht mehr ohne dich will! Immerhin nimmst du ihm eine Menge Arbeit ab. Passe gut auf, dass du ihn nicht zu sehr verwöhnst!"
    
    Bei diesen Worten musste Heinrich von einem Ohr bis zum anderen grinsen.
    
    „Ach ja, in zwei Stunden werden wir losfahren. Bitte sei dann pünktlich fertig.!"
    
    Angela wurde wieder ganz warm um das Herz, als sie das hörte. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Sicher hätte sie sich mit Kopfschmerzen herausreden können, aber hätte er ihr das wirklich geglaubt. Wahrscheinlich nicht und das Ende vom Lied wäre gewesen, dass er sie gefragt hätte, warum sie nicht mitwollte. Also setzte sie eine gute Mine auf und verschwand, mit einem nicken, in seine Richtung nach oben, um sich ...
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