1. Heisse Muschis in Asien Teil 03


    Datum: 05.10.2018, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bydirtyoldman84

    ... kann es nicht mit Metaphern beschreiben wie etwa bei einer Weinprobe. Das hier zum Beispiel ist -- männlich, nicht einfach nur von einem Mann stammend, denn auch Personen männlichen Geschlechts können ja in jeder Hinsicht feminin sein, sondern männlich im erweiterten Sinne. Stark, beinahe dominant, ein richtiger Kerl."
    
    Die beiden anderen lächelten, als seine Stimme bei diesen Worten immer schwärmerischer klang und Robbi meinte noch: „Dann mal nur nicht so schüchtern. Hol' dir diesen Kerl."
    
    ***
    
    „Schüchtern" war allerdings nicht mehr die richtige Bezeichnung für Erol, sondern er hatte inzwischen die Qual der Wahl. Asiens Homosexuelle tauschen sich nicht weniger aktiv aus als andere Menschen mit gleichen Interessen und der grosse Westler mit dem grossen Schwanz wurde bei ihnen zu einer Legende.
    
    Der Gerechtigkeit halber muss angemerkt werden, dass es ihm auch Spass machte, diese Legende zu füttern. Als „Deutschtürke" war er ohnehin im Spannungsfeld zweier Kulturen aufgewachsen und als ihm dann klar wurde, dass diese beiden Kulturen ihre Wurzeln im Osten hatten, wobei die einen sich auf die Indogermanen beriefen und die anderen auf die ursprünglichen Turkvölker, da wollte er sich das genauer ansehen.
    
    Was er fand, war wie ein Zauber, der den ganzen Menschen Erol veränderte. Die westliche Denkweise setzt „Ursprünge" gleich Primitivität, aber hier in Zentralasien hatten bereits in der Mitte des 6. Jahrhunderts n.Chr. eine Zivilisation und ein ausgefeiltes ...
    ... Kulturleben existiert, in einer Epoche also, als Europa noch im frühen Mittelalter steckte! Darauf konnte man stolz sein!
    
    „DIES sind meine Wurzeln", sagte er schliesslich und probierte aus, was an Elementen jener Zeit noch erhalten geblieben war. Die traditionellen lang herabwallenden Kleidungsstücke waren freilich zu unpraktisch, Reithosen und Stiefel eben nur zu langen Ritten geeignet, so dass er bei Hemd und Jeans blieb, aber er liess sich nach historischen Vorbildern einen Bart wachsen, der ihm gut stand.
    
    Am liebsten hätte er auch noch eine Reise entlang der alten Karawanenwege unternommen, mindestens durch Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan, wie er nach einem flüchtigen Blick auf die Landkarte sagte, begnügte sich aber vorläufig damit, seine Forschungsarbeiten zu erweitern. Dabei musste er sein bisher gesammeltes Material über den Philosophen Zhang Zhai nicht wegwerfen, sondern der Neokonfuzianismus war ja auch nach Westen vorgedrungen und so fand Erol das ideale Thema für seine Dissertation: „Das Zhengmeng in der Steppe".
    
    Nachdem er damit sein ursprüngliches Ziel erreicht hatte, war von seiner Stipendienzeit noch ein gutes Stück übrig; er nutzte diese, um sich intensiver mit der Kultur des alten China im Allgemeinen auseinanderzusetzen und ging dazu über die Schriften der Philosophen hinaus, denn ihn interessierte zunehmend der Alltag der damaligen Menschen.
    
    Hierzu war ein Studium jahrhundertealter, noch nie gedruckter Quellen notwendig und was ...
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