Heisse Muschis in Asien Teil 03
Datum: 05.10.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: bydirtyoldman84
... trocken und langweilig klingen mochte, reizte ihn immer mehr. Er wollte wissen und verstehen, zunächst rein aus Neugierde und sodann auch, um sein Wissen an andere weiterzugeben -- es gab ja viele ausländische Studenten, die wie er selbst fasziniert waren vom Reich der Mitte und denen er mit seinen gesammelten Informationen helfen konnte.
Irgendwann fiel ihm auf, dass er damit den Grundstein für eine akademische Karriere legte und dass ihm die Vorstellung gefiel, gänzlich in China zu bleiben, denn er fühlte, dass dieses Land ihn in seinen Bann geschlagen hatte und nicht mehr loslassen würde. Warum nicht das Beste daraus machen?
Als Doktorand waren ihm die staatlichen Archive des Landes zugänglich, in denen jene alten Schriften aufbewahrt werden, weiterhin kam ihm zustatten, dass die Fudan Partnerschaften mit anderen Universitäten sowie Bibliotheken und Archiven des Landes pflegt, so dass die Forscher aus einem nie versiegenden Vorrat an Quellenmaterial schöpfen können.
Die andere Seite der Medaille war ein „information overload", Erol wurde ob der schieren Fülle an Daten oft schwindlig. Zudem hatte er inzwischen zwar gute Kenntnisse des alten Chinesisch, doch ergaben sich gelegentlich Probleme bei der Übersetzung gewisser Worte oder Idiome, die jeweils mehrere Bedeutungen haben konnten. Glücklicherweise standen ihm die fachkundigen Mitarbeiter der Bibliothek zur Seite und drei chinesische Kommilitonen, mit denen er sich angefreundet hatte -- neben seinen ...
... bisherigen Bekannten Ning Dejun und Qi Wufu war dies ein gewisser He Wenjing -- halfen ihm bei Verständnisfragen.
Es liegt nun in der Natur der Sache, dass Menschen vom Thema Sex stärker angezogen werden als etwa von einer Abhandlung über den Ackerbau, auch wenn sie sich das selbst nicht eingestehen.
So blätterte Erol eines schönen Morgens, an dem keine Vorlesung stattfand, „zufällig" in einer Monographie über Sexualkultur, stiess dort auf eine Anmerkung, die sich auf eine alte Quelle bezog und eine schnelle Recherche im Online-Bibliothekskatalog ergab, dass auch diese Quelle im Bestand der Fudan war. Erol wandte sich an die freundliche Assistentin, deren Dienste jedem Nutzer zur Verfügung standen und fragte danach, kaum fünfzehn Minuten später hielt er eine schwere Schriftrolle in den Händen, die er nur mit Latexhandschuhen anfassen durfte, um das Material zu schonen. Obwohl es sich um eine Kopie handelte -- das Original lag, wie man sich erzählte, in einem klimatisierten Panzerschrank -- machte der Inhalt auch das Plagiat kostbar. Es war ein Werk aus der späteren Ming-Dynastie, die zeitlich etwa dem entspricht, was man in Europa als „Frühe Neuzeit" bezeichnet und Erol bewunderte zunächst lediglich die filigranen Zeichnungen, welche die einzelnen Kapitel schmückten. Was er dann aber aus dem Text an Erkenntnissen zutage förderte, verblüffte ihn, vor allem die Freizügigkeit, mit der über das Thema Sex geschrieben wurde, die Bilder wie auch die Schrift atmeten Körperlichkeit, ...