1. AM


    Datum: 07.10.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: Anonym

    ... mich, ob es eine Regelmäßigkeit gäbe, mit der ich am Bahnhof stünde. Ich sagte ihr die Zeiten. Montagmorgen tauchte sie aus der S-Bahn auf, kam zu meinem Bus. Ich bot ihr nen Tee an, den sie gern annahm. Und sie gab mir ein paar CDs zum Anhören. Von nun an kam sie jeden Morgen für drei oder vier Minuten her, bevor sie weiterging zum Zug. Irgendwie kamen wir drauf, dass wir eben mal gemeinsam Musik machen sollten. Und ich fragte sie, ob es möglich sei, dass ich mal zu ihr nach Hause käme, damit die Eltern mich kennenlernen und wissen, mit wem sie da unterwegs sein würde. Sie wich zunächst aus, aber schon donnerstags meinte sie, dass sie Mama gefragt hätte, wenn ich Samstag Zeit hätte, liesse sich das einrichten. Ich sagte (freudig) erregt zu, achtete am Samstag peinlich genau drauf, gut angezogen und hergerichtet bei ihr zu Hause aufzukreuzen. Sie holte mich vom Bahnhof ab. Kaffeetrinken bei Den Eltern, dann gingen wir in ihr Zimmer. Ich sass zu ihren Fuessen und lauschte ihrem Gezupfe auf der Mandola und dem Spiel auf verschiedenen Querflöten und war einfach hin und weg. Abends verabschiedete ich mich, sie brachte mich noch zum Zug, ich schrieb ihr während der Fahrt noch ne SMS, dass ich es als wunderschön empfunden habe und sie bekam jeden Tag von mir in der Frueh ein kleines, aus meiner Feder stammendes Gedicht aufs Mobile. Wir sahen uns jeden Tag in der Frueh und ich bat sie immer mal wieder, doch bei mir vorbeizukommen. Zwischendrin hatte sie dann wieder Unterricht, fuhr ...
    ... also wieder in meinem Bus mit. Mittags nahm ich mir frei und wir gingen spazieren. Vorsichtig tastete ich dabei nach ihrer Hand. Nicht mehr, nicht weniger. Ich schoss mit dem Mobile noch ein Foto von ihr, das heute noch auf dem Display ist. Freitags eröffnete sie mir, dass sie Samstag Zeit hätte mich zu besuchen und ihre Mutter zwar widerwillig, aber dennoch zugestimmt habe. Ich holte sie Samstagmittag vom Bus ab, wir fuhren zu mir, gingen erst noch spazieren und dann auf nen Tee zu mir. Dann löste ich mein Versprechen ein, ihr aus dem Kleinen Prinzen vorzulesen. Bei Kapitel 3 nahm sie meine Hand in ihre, bei Kapitel 4 begann sie, meine Hand zu streicheln, nach Kapitel 5 konnte ich nicht mehr weiterlesen und beugte mich zu ihr vor und nahm sie in den Arm. Unsere Köpfe lehnten mit der Stirn auf der Schulter des anderen, langsam drehten sich unsere Köpfe zueinander und wir versanken in einem zaertlichen Zungenkuss. Dann war es zeit, sie nach Hause zu fahren. Um es kurz zu machen: Es folgten Monate der Verwirrung und des Leugnens und wieder aufeinander zugehen. Sie wollte sich nicht verlieben, ich hatte mich verliebt, sie wollte keine Beziehung, ich wollte langsam mit ihr in ihre erste Beziehung starten, ganz langsam. Sie gäbe das Tempo vor. Tage, an denen wir stritten, Tage, an denen sie mir dann wieder im Arm lag. Nach Pfingsten war sie eine Woche allein zu Haus, jeden Morgen weckte sie mich telefonisch, abends wieder telefon. Dann musste sie auf ne Volksmusik-Tagung, ca. 130 ...
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