Random Shorts - Zimmerservice
Datum: 04.03.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byKojote
... Leibwächter bemühen musste.
Wären die Leibwächter nicht beunruhigend kompetent und sachlich gewesen und hätte der Butler nicht um den Beruf seines Gastes gewusst, so hätte er ihn in die Kategorie ‚verwöhnter, reicher Flegel' eingeordnet. Mit seinem Wissen musste er jedoch zugestehen, dass Coregaz sich lediglich keinerlei Beschränkungen unterwarf und das exklusive Angebot des Hotels in vollen Zügen auskostete.
Diesen Genuss zu bewerten war ebenso wenig sein Job, wie sich über den Beruf seines Gastes Gedanken zu machen. Seiner unbewegten Miene war dank langen, harten Trainings keine Meinung zu entnehmen. Als es vorschriftsgemäß klopfte, holte er wie jeden Morgen zunächst die Erlaubnis des Gastes ein, das Zimmermädchen einzulassen. Wie dieser, war auch er neugierig, welches der Mädchen heute hier Dienst haben würde. Er hatte jedoch gänzlich andere Gründe.
Beinahe wären ihm nun allerdings doch die Gesichtszüge entgleist, als eine der jungen Neuanfängerinnen mit ihrem Wagen durch die Tür kam. Ein schneller Blick zu Coregaz bestätigte leider, dass auch dieser das Mädchen schon entdeckt hatte. Seine Miene erhellte sich beträchtlich und er schien keineswegs verärgert, dass es sich nicht um die verlangte, dralle Blondine handelte.
Das Mädchen, dessen Gesicht Brian bislang noch nicht bekannt gewesen war, konnte man weder als drall, noch als blond bezeichnen. Sie war zierlich und brünett und wirkte erschreckend jung. Hätte der Butler nicht gewusst, dass alle Zimmermädchen ...
... mindestens 21 Jahre alt sein mussten, so hätte er sie für bedeutend jünger gehalten.
Gleichzeitig mit Brian erfasste auch der Gast die Lage und sein Blick heftete sich auf das wirklich niedliche und sehr unschuldig wirkende Gesicht. Die eindringliche Musterung ließ das Mädchen den ohnehin gesenkten Kopf noch weiter zum Boden richten und eine fast schon entzückende Röte überzog ihre Wangen. Als wäre es ausgesprochen worden vermeinte der Butler die Bewertung von Coregaz zu hören: ‚Diese Kleine hatte gewiss noch nicht Viele'.
Unbeirrt, wenn auch weiterhin mit gesenktem Kopf, murmelte sie ihre Begrüßung und zog ihren Wagen zum Bett. Brian folgte dem Blick des Gastes und musste eingestehen, dass die Kleidung im Stil eines Zimmermädchens um 1900 dieser Frau hervorragend stand. Das Design vollführte einen, von der Hotelführung gewünschten, Drahtseilakt zwischen verführerisch und bieder und schien wie für diese Frau gemacht. Ihre Figur kam hervorragend zur Geltung.
Als sie sich, völlig auf ihre Arbeit konzentriert, mit durchgestreckten Knien nach vorne beugte, musste der erfahrene Gästebetreuer sich sehr zusammenreißen um sich nicht vorzubeugen und vielleicht einen Blick unter den Rock zu erhaschen. Die drei anderen Anwesenden erlegten sich keinerlei derartige Beschränkungen auf.
„Madre de Dios!", ließ sich Coregaz vernehmen, „Die kleine Sau hat kein Höschen an!"
Sein schwerer, spanischer Akzent mit dem rollenden ‚r' ließ den Butler leicht zusammenzucken. Er eignete sich ...