1. Ein unglaublicher Sommer (28)


    Datum: 30.03.2024, Kategorien: BDSM Autor: byFrederik2005

    ... in seinen Knebel. Wieder stemmte er sich in die Höhe. Dabei zitterten seine Unterschenkel verräterisch. Es fiel ihm schon beim zweiten Mal schwer, hochzukommen.
    
    Er begann zu schwitzen. Keuchend bog er den Rücken durch.
    
    Lange hielt er nicht in dieser Haltung durch. Er musste sich nach unten sinken lassen und prompt taten seine Beine weh. Tobias fluchte innerlich.
    
    Das ist ja pervers! Ich glaube das nicht! Wie kann das sein? Ich habe viele Fesselungen still ertragen. Manchmal war es schwer, aber ich habe es immer ausgehalten.
    
    Wieder bewegte er seinen Unterleib nach links. Er versuchte sich mit der Hüfte irgendwie an den Baumstamm zu lehnen. Es ging nicht. Auf die andere Seite. Wieder nach links. Dann zurück und still in der Mitte hängen. Er machte ein paar keuchende Atemzüge.
    
    Es tat weh. Es tat einfach gemein weh! Und der Schmerz wurde von Minute zu Minute stärker. Es war unglaublich.
    
    Wieder kämpfte er sich in die Höhe. Sein Körper protestierte. Überall tat es weh. Es wurde allmählich unerträglich.
    
    Unerträglich, dachte Tobias. Doch egal, wie unerträglich es wird, ich werde es ertragen. Ich muss! Mein Gott, was für eine Folter!
    
    Er verlor jedes Zeitgefühl. Er konnte nicht sagen, ob er seit zehn Minuten an diesem Balken hing oder seit einer halben Stunde. Er wusste nur eins: es würde noch sehr lange dauern, bis er von dem Mann erlöst wurde.
    
    Zu lange.
    
    Viel zu lange!
    
    Tobias tanzte in seinen Fesseln. Sein Körper bewegte sich gegen seinen Willen, in ...
    ... dem vergeblichen Versuch, den sich ständig steigernden Schmerzen zu entkommen. Alles tat weh: die gefesselten Fußgelenke, seine Unterschenkel, die Knie, die überdehnten Oberschenkel, die Schultern, die Arme, die Handgelenke. Der Schmerz füllte Tobias mehr und mehr aus. Er kroch in alle Muskeln und Gelenke. Groß und stark war dieser Schmerz, viel größer und stärker als Tobias.
    
    Wimmernd hing er am Balken. Er atmete keuchend. Er stieß eine Reihe kleiner, abgehackter Schmerzlaute aus. Der schreckliche Knebel raubte ihm die Stimme. Er konnte nicht um Schonung bitten. Er konnte nichts tun, außer ein erbärmliches leises Quäken von sich zu geben.
    
    Stöhnend wand er sich. Er kämpfte mit aller Kraft gegen die Stricke, die ihn an den Baum fesselten. Er bäumte sich auf. Er tanzte am Balken auf und ab, hin und her. Seine Schenkel begannen, unkontrolliert zu zittern.
    
    Der Mann sollte das filmen, dachte er. Ich gebe eine tolle Vorstellung ab.
    
    Aller Schmerzen zum Trotz erregte ihn dieser Einfall. Er stellte sich vor, mitten auf einem Marktplatz auf diese seltsame und äußerst grausame Art gefesselt zu sein. Es war so ähnlich, wie eine Kreuzigung.
    
    Fast konnte er die Menschen um sich herumstehen sehen. Sie gafften ihn an. Sie erfreuten sich an seinen Qualen. Sie sahen erregt zu, wie er sich unter Schmerzen wand, wie er schwitzte und tanzte. Sie lauschten seinem Klagen und Weinen. Sie sahen zu, wie er sich selbst erniedrigte und um Gnade flehte, denn in der Vorstellung war er nicht ...
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