Für T. (kann es eine Fortsetzung geben?)
Datum: 05.04.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Gschichtlschreiber
... T.'s überstandener Erkrankung und dem depressiven Loch in dem sie steckte. Ich verheimlichte ihr auch nicht, wie das Ganze entstanden ist, wie wir uns zufällig getroffen hatten, T. sich in meiner Gegenwart offenbar wohl fühlte und wie sie mich einfach gefragt hat, ob ich nicht diese eine Nacht mit ihr verbringen würde.
Meine Gewissensbisse, die ich hatte, erzählte ich ihr genauso, wie die Tatsache, dass ich doch zugestimmt hatte, die Nacht mit T. zu verbringen. Auch die eher positive Aufnahme des Ganzen von meinen Burschen und auch vor allem T's Gören ließ ich nicht aus, nicht um das Geschehene schön zu reden, zu verniedlichen, oder meine Frau dazu zu bewegen den One-Night-Stand gut zu heißen, sondern einfach deshalb, um ihr einen Gesamteindruck der entstandenen Situation zu geben.
Die Details dessen, was dann tatsächlich in der Nacht geschehen ist, behielt ich für mich, nicht weil ich zu feig gewesen wäre, es ihr zu erzählen, sondern weil ich sie damit nicht zusätzlich quälen wollte.
Dass ich als G'schichtlschreiber erotische Geschichten schreibe und veröffentliche und dabei auch meine und T.'s Geschichte niedergeschrieben habe, weiß sie nicht, das war, ist und bleibt mein Geheimnis.
Tja, natürlich gab es eine Szene, die sich gewaschen hatte, es geschah ja aber nicht zu unrecht, ich hatte es ja nicht anders verdient. Schließlich war ich es ja, der sich auf die ganze Sache eingelassen und sie betrogen hatte.
Überraschend fand ich ein wenig, dass sich meine ...
... Frau doch einigermaßen schnell wieder eingefangen hatte. Also nicht sofort, ich schlief für drei Tage auf der Couch, doch relativ bald, eigentlich hatte ich erwartet, dass sie wochenlang auf mich sauer ist, normalisierte sich alles ein wenig und wir teilten wieder Tisch und Bett.
Eine Woche später war dann alles anders, bloß nicht so, wie ich es erwartet hatte.
Wir saßen am Freitag beim Abendessen, schweigend.
Irgendwann ergriff sie das Wort und lächelte mich an: "Weißt du, C., eigentlich finde ich es toll, dass du den Mumm hast, mir deinen Fehltritt so einfach zu beichten."
Ich lächelte zurück: "Tja weißt du, ..." Sie unterbrach mich, indem sie den Kopf schüttelte: "Sag jetzt einfach nichts und hör mir zu. Das macht es mir einfacher, dir auch etwas zu sagen."
Ich erschauderte, das "Das macht es mir einfacher" klang bedrohlich.
"Das macht es mir einfacher, dir auch zu gestehen, dass ich nicht immer die brave Ehefrau war, also eigentlich nicht die brave Ehefrau bin. Ich habe seit eineinhalb Jahren eine Affäre."
Mir klappte der Unterkiefer herunter, das traf mich völlig unvorbereitet und unerwartet. Ich war schockiert und wie versteinert.
Sie lächelte mich weiter an: "Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht und auch mit L., meinem Geliebten, gesprochen. Wir haben darüber gesprochen, dass wir zusammenziehen könnten und genau das werde ich heute noch machen. Ich möchte mich von dir trennen und ehrlicherweise auch scheiden lassen."
Ich starrte sie ...