Für T. (kann es eine Fortsetzung geben?)
Datum: 05.04.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Gschichtlschreiber
... entgeistert an und nahm ihre Hand: "Aber ..."
Sie schüttelte wieder den Kopf: "Du kannst mir jetzt natürlich eine Szene machen, gut, dass steht dir zu, aber ich würde es besser finden, wenn du dich einfach damit abfindest und es akzeptierst."
Ich drückte ihre Hand: "Ich bin jetzt echt schockiert, verstehe gerade die Welt nicht mehr und bin echt von der Rolle ... warum? ... wieso? ... weshalb?"
Sie drückte auch meine Hand: "Schau C., wir haben doch die letzten Jahre mehr oder weniger nur noch nebeneinander und nicht zusammen gelebt. Das hat jetzt auch nichts mit deinem One-Night-Stand zu tun. Aber dein Eingeständnis und deine Beichte, wozu MIR immer der Mut gefehlt hat, haben mir insofern die Augen geöffnet, dass es unfair und falsch von mir ist, dich so zu hintergehen. Dank deines Mumms, mir das alles recht bald zu gestehen, hat sich auch in mir der Mut aufgebaut, diesen für mich einzig möglichen Schritt zu setzen."
Ich sah sie lange an und mir standen die Tränen in den Augen: "Aber ich würde um dich kämpfen, um unsere Beziehung kämpfen und ..." Sie unterbrach mich wieder mit ihrem Kopfschütteln. So stark und selbstbewusst hatte ich sie zuvor nie wahrgenommen: "C., wir sind doch erwachsene Leute und in einem Alter, wo uns langsam die Zeit davon läuft. Ich möchte die Zeit mit dir nicht missen, aber unser Kapitel ist hier und jetzt abgeschlossen. Ich verlange auch nichts von dir und werde keine Ansprüche auf das Haus oder sonst etwas erheben. Betreffend den Rest ...
... werden wir uns schon irgendwie einigen."
Sie stand auf, ging ins Schlafzimmer und kam kurz darauf mit zwei gepackten Koffern wieder: "Mein Taxi ist schon da", sie kam zu mir und küsste mich kurz auf den Mund "es wäre nett, wenn ich den Schlüssel noch über das Wochenende behalten darf, um meine restlichen Sachen zu holen."
Ich sah sie komplett entgeistert an und nickte nur und dann war sie auch schon weg.
Sie kam am Wochenende noch drei mal, um ihren restlichen Kram abzuholen. Ich versuchte dabei nochmals mit ihr über alles zu sprechen, doch sie blockte ab und machte mir unmissverständlich klar, dass es vorbei war. Und zwar ein für alle mal.
Ich brauchte doch einige Zeit um mich zu erfangen und ja, ich gestehe, dass ich in den darauffolgenden Wochen zu viel Alkohol trank. Ich tat mir schwer zu akzeptieren, dass es so war, wie es war.
Die Scheidung ging recht einfach über die Bühne, da sie wirklich keine Ansprüche stellte und ich auch nicht, nachdem ich irgendwie kapiert hatte, dass es tatsächlich vorbei war.
Durch das ganze Tamtam, das ich um die Ohren hatte, meldete ich mich erst ca. ein halbes Jahr später bei M. Sie erzählte mir, dass, nachdem bei T. die erste Euphorie verflogen war, sie doch ein wenig zurückgefallen war, dass es ihr aber trotzdem noch immer bei weitem besser ging als vor unserem Treffen. Es tat gut zu hören, dass es T. einigermaßen gut ging.
Das alles war vor rund zwei Jahren.
Ich lebte fortan mein Leben als alleinstehender, älter ...