Für T. (kann es eine Fortsetzung geben?)
Datum: 05.04.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Gschichtlschreiber
... werdender Mann und stürzte mich vor allem in die Arbeit. Natürlich hatte ich Interesse, wieder jemanden kennen zu lernen, doch es ergab sich einfach nicht. Bei M. meldete ich mich in unregelmäßigen Abständen so circa jedes halbe Jahr. T.'s Zustand blieb unverändert stabil, was ich durchaus als positiv empfand.
Als ich eines Tages aus dem Büro kam, ich kann mich gut erinnern, es war der zweite Donnerstag im September und durch den Park vor dem Büro ging, stand ein Mann von einer der Parkbänke auf und kam auf mich zu.
Ich erwartete, dass er mich anspricht. Es war nicht ungewöhnlich, dass ich im Park angesprochen wurde, da hier immer wieder Obdachlose oder Bettler unterwegs waren, um um Geld oder Zigaretten zu schnorren.
Er sprach mich tatsächlich an. Allerdings nicht, wie ich erwartet hatte, in gebrochenem Deutsch oder breitem Wienerisch, sondern mit deutschem Akzent.
Es war äußerst ungewöhnlich, was er wollte. Er fragte mich, ob es mir möglich wäre, ihm einen Einhunderteuroschein in kleinere Scheine zu wechseln.
Ich sah mich um. Weit und breit war außer uns niemand zu sehen. Da er jedenfalls nicht wie ein Trickbetrüger aussah griff ich zu meiner Geldbörse: "Ein Fünfziger, ein Zwanziger und drei Zehner sind ok?" Er nickte und hielt mir den Einhunderteuroschein hin.
Ich nahm die Scheine aus der Geldbörse, hielt sie ihm hin und griff gleichzeitig nach dem Hunderter. Er ließ ihn nicht los, sondern hielt ihn fest. Ich sah ihn fragend an.
Sein Blick war starr in ...
... meine Augen gerichtet. Langsam wanderte sein Blick auf den Hunderter. Mein Blick folgte ihm auf den Einhunderteuroschein.
Ich zuckte zusammen. Auf dem Schein war mit der Hand ein Datum geschrieben, das ich nur zu gut kannte, gefolgt von einem "C.". Es war eindeutig ein Schein, den ich für T. markiert hatte und ihr als Andenken an unsere Nacht in Hamburg gegeben hatte.
Ich sah ihm in die Augen und starrte ihn wie versteinert und ungläubig an. Er lächelte: "Hättest du kurz Zeit? Ich hoffe, dass es ok ist, wenn wir per Du sind, wir dürften eine gemeinsame Bekannte haben. Ich würde dich gerne auf ein Bier einladen und etwas mit dir besprechen."
Ich nickte stumm und ging vor ihm her zum Wirten, der gleich um die Ecke war. Meine Gedanken rotierten in meinem Kopf. Der Mann, mit dem ich gerade auf ein Bier ging, konnte eigentlich nur T.'s Ehemann sein. Ich zog ein wenig den Kopf ein und mein ganzer Körper war angespannt, da ich erwartet, dass er gleich auf mich losprügeln oder zumindest herumschreien würde. Doch das geschah nicht.
Wir setzten uns gegenüber an einen kleinen Tisch. Als das Bier kam, starrten wir beide unsere Gläser an und sagten vorerst nicht. Der Mann atmete irgendwann tief durch: "Ich bin übrigens D. Kannst du dir ungefähr vorstellen, wer ich bin?"
Ich nickte langsam: "Ich gehe einmal davon aus, dass du T.'s Ehemann bist." Ich ging davon aus, dass ich jetzt gleich meine Abreibung für den One-Night-Stand mit T. in Hamburg bekommen werde, doch nichts in ...