1. Auszeiten: Keller-Wochenende


    Datum: 03.05.2024, Kategorien: BDSM Autor: Sara_Dus

    ... reden kann. Wir haben uns auf drei Finger geeinigt. Wenn ich drei Finger zeige, bekomme ich drei Minuten Pause und drei Schluck Wasser. Nach der fünften Pause würden wir abbrechen. Bisher war das nur einmal nötig. Drei Finger, weil fünf Finger oder eine Faust wenig aussagefähig sind, wenn ich in den Ketten oder Seilen hänge. Es ist nun ca. 17:30 Uhr. Wir haben die ganze Nacht. Den Sonntag brauche ich zur Erholung. Ich will keine Barbie-SM-Session. Er soll mich bis zur Erschöpfung bringen, ich muss am Ende sein. Richtig am Ende. Und bis auf einmal hat er das bisher geschafft. Und das, obwohl er immer alle meine Tabus berücksichtigt. Ich mag ihn wirklich.
    
    "Go?"
    
    "Go." Ich drehe mich um, die Hände auf den Rücken. Er legt mir die Handschellen an.
    
    Dann nimmt er mir die Brille ab. Ich sehe nun alles etwas undeutlich.
    
    Dann führt er mich die Kellertreppe hinunter.
    
    Das schummrige Licht, die Spinnweben, dann die Stahltür. Er schiebt mich hindurch. Der größte Kellerraum, ich schätze 25 Quadratmeter. Ein kleines Kellerfenster, aber von innen abgedunkelt. Er schliesst die Tür. Es beginnt. Mein Herz pocht bis zum Hals. Er legt mir ein breites Lederhalsband um, achtet aber darauf, dass ein wenig Luft zwischen Leder und Haut bleibt. Er hat Erfahrung. Dann zieht er ein Seil durch eine Öse am Halsband und befestigt es an einem Haken an der Decke, zieht es straff, so dass ich mich nicht mehr bücken kann. Das ist neu, was hat er heute vor? Er ist erfindungsreich.
    
    Der Raum ist ...
    ... dunkler als sonst, die Neonröhren sind aus, dafür hat er drei kleine Leselampen im Raum verteilt, die gedämpftes Licht verbreiten. Ich kann die Regale und was darauf liegt nur halbwegs erkennen, auch was in den Ecken steht kann ich nur erahnen, das spärliche Licht und meine Kurzsichtigkeit arbeiten gegen mich.
    
    Ich bewege mich leicht, der Stoff meines Rockes raschelt, er zieht in aller Ruhe einen alten Ledersessel heran und setzt sich ungefähr eineinhalb Meter vor mich hin. Wir haben zwölf Stunden Zeit. Oder auch länger. Nichts eilt. Er betrachtet mich einfach. Ich teste die Handschellen, sinnlos, unnachgiebiges Metall. Das Seil ist relativ straff, ich kann mich nur wenig bewegen, vielleicht einen Schritt hin oder her. Langsam dämmert mir , dass ich nun wirklich am Arsch bin, falls er jetzt tot mit Herzinfarkt umfallen sollte. Unwahrscheinlich. Für seine Mitte fünfzig ist er trotz seines Bäuchleins topfit.
    
    Er lässt mich minutenlang stehen und schweigt mich an. Ich schweige zurück und bewege mich nur wenig, das Rumgestehe ist unbequem. Dann steht er auf, legt seine Lederjacke ab und macht seinen Oberkörper frei. Er ist nur wenig behaart auf der Brust, auch wenn er dichtes Haar auf dem Kopf hat. Dann steht er vor mir. Ich rieche ihn. Er hat ebenfalls geduscht, und ich mag seinen Geruch ohnehin. Er ist größer als ich und deutlich schwerer. Ich würde ihn gern anfassen. Ich mag Männer.
    
    Er streicht über meine Wangen. Dann geht er an mir vorbei nach hinten, ich sehe nicht was ...
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