Die Grundschullehrerin und der Flüchtling
Datum: 05.05.2024,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Sylvia30
... verlassen hatten. Gegen den Widerstand einiger Bewohner im Dorf hatte die Kreisverwaltung vier Häuser renovieren lassen und der Gemeinde den Auftrag gegeben, die zugewiesenen Flüchtlinge nach Herkunft darauf zu verteilen.
Die Bewohner waren insgesamt gespaltener Meinung über die Aufnahme der Flüchtlinge in so einem kleinen Dorf. Es war bei einigen die Angst vor dem Fremden, der Veränderung und vermuteten Gefahren. Lena war ganz anderer Ansicht. Sie freute sich darauf. Sie hatte es nicht geschafft in die weite Welt hinaus zu reisen, nun kam die Welt zu ihr. Etwas aufgeregt fuhr sie daher mit ihrem Fahrrad zum Gemeindehaus um als Dolmetscherin zu helfen.
Zwar waren auch zwei Dolmetscher aus der Kreisstadt ebenfalls zugegen, allerdings konnten es ja nie genügend Dolmetscher sein und Lena hatte sich direkt dazu bereit erklärt, als der Ortsvorsteher Bernhard Hofmann sie darum gebeten hatte.
Bernhard Hofmann, 62 Jahre alt, Ortsvorsteher, ehemaliges SED-Mitglied, VoPo vor der Wende, AKP (Auskunftsperson) der StaSi - was allerdings nicht bewiesen werden konnte aber jedem im Ort bekannt war. Irgendwie hatte er seine anrüchige Vergangenheit reinwaschen können und war nun wieder in einer führenden Funktion. Er hatte Lenas Vater immer wieder in Schwierigkeiten gebracht, anschließend ihre Mutter bedrängt und zuletzt auch Lena ganz plumpe Avancen gemacht. Herr Hofmann gehörte ebenfalls zu dem Lager der Flüchtlingsgegner, hatte sich aber dem politischen Druck beugen ...
... müssen.
Lena stellte ihr Fahrrad ab und betrat das Gemeindehaus, in welchem ein riesiges Chaos herrschte und aus dem ihr ein lautes Stimmengewirr in unterschiedlichen Sprachen entgegenschlug. Amtsträger liefen aufgeregt hin und her, Dolmetscher versuchten irgendwie eine Ordnung herzustellen und Herr Hofmann brüllte immer wieder auf Deutsch dazwischen, was nun Mal niemand der Flüchtlinge verstand und eher noch mehr Unruhe verursachte. Als er Lena erblickte atmete er sichtbar tief auf und ging sofort auf sie zu und drückte ihr eine Mappe mit Papieren in die Hand.
Hofmann: "Ach Lena, ein Glück bist du da. Ich habe aber nur kurz Zeit wie du sehen kannst. Wir sind gerade dabei die Flüchtlinge nach Familienzusammengehörigkeit und Herkunft zu unterteilen und den Unterkünften zuzuweisen. Du hast die kleinste Gruppe. 6 Schwarze junge Männer aus ... Burkina Faso. Die kommen in das kleinste Haus. Die sitzen auch schon im Bürgerbüro und warten. Die sprechen ... Moore... was immer das ist und teilweise Französisch. Erkläre denen bitte, wie es weiter geht. Steht alles in der Mappe. Sollten dir die Wilden zu nahe trete, ruf einfach um Hilfe!"
Lena: "HERR HOFMANN!"
Hofmann: "Ja, schon klar. Du gehörst ja zu den Gutmenschen die die Ausländer wollten. Ich mache mir halt nur Sorgen um dich. Melde dich einfach, wenn es Schwierigkeiten gibt!"
Schon war er wieder im Gemenge verschwunden. Lena schaute kurz in die Mappe und war sofort begeistert. Die jungen Männer bekamen tatsächlich die schönste ...