Lissabon - Das Erbe meiner Mutter
Datum: 08.05.2024,
Kategorien:
Reif
Autor: Lina Rohde
... von Lachanfällen und Momenten nachdenklicher Stille.
Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zu einer nahe gelegenen Rooftop-Bar, "Park", die für ihren Panoramablick auf die Stadt und ihr bunt gemischtes Publikum bekannt ist. Unter dem Lissabonner Sternenhimmel nippten wir an Mojitos und Gin Tonics, während die Musik und die Stadtkulisse eine Stimmung unbändiger Freude verbreiteten. Je länger die Nacht dauerte und je mehr Drinks wir zu uns nahmen, desto leichter wurden unsere Schritte und desto lauter unser Lachen.
Irgendwann nach Mitternacht, nahmen wir ein Taxi zurück zu unserer Wohnung. Wir stolperten hinein, leicht betrunken, die Welt drehte sich ein bisschen schneller als sonst. Ich zog meine Schuhe aus, ließ sie wahllos in der Mitte des Wohnzimmers stehen und ließ mich auf die Couch fallen. Ich holte mein Handy heraus und verlor mich in der Welt von Instagram, scrollte gedankenlos durch einen endlosen Feed mit Reisefotos, Neuigkeiten von Prominenten und den neuesten Modetrends.
Florian, der die Last des Tages und des Alkohols spürte, verkündete: "Ich brauche eine Dusche." Kurz darauf hörte ich das Wasser laufen, ein seltsam beruhigendes Geräusch. Der Dampf aus der Dusche drang ins Wohnzimmer und machte den Raum warm und feucht.
Nach ein paar Minuten kam Florian nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad, die Wassertropfen klebten noch an seiner Haut. Für einen kurzen Moment fand ich dieses Bild seltsam anziehend. Das Spiel von Schatten und Licht ...
... betonte seine gut gebauten Oberkörpermuskeln, und die Selbstsicherheit, mit der er sich bewegte, war unbestreitbar verführerisch. Schnell verdrängte ich den Gedanken und erinnerte mich an unsere Verbindung, die viel weitreichender war als flüchtige Reize.
Florian bemerkte meinen leicht verkniffenen Gesichtsausdruck und grinste. "Genießt du die Aussicht?"
Ich rollte mit den Augen und spielte mit. "Träum weiter."
Florian spürte meine Müdigkeit und deutete mit einer Geste in Richtung Schlafzimmer. "Du solltest das Bett nehmen. Du brauchst die Ruhe."
Ich hob eine Augenbraue, "Und wo willst du schlafen?"
Er tätschelte die Couch: "Hier. Das alte Ding ist bequemer, als es aussieht."
Trotz meiner Proteste war Florian standhaft. Unser Abend endete damit, dass ich in die weiche Bettwäsche eingewickelt in einen friedlichen Schlaf fiel, während Florian sich auf der Couch niederließ.
Die sanfte Liebkosung der Morgensonne drang durch die durchsichtigen Vorhänge und warf einen zarten, warmen Schein in den Raum. Die Geräusche der erwachenden Stadt erinnerten mich sanft an den neuen Tag. Ich streckte mich träge und zog eines von meinen T-Shirts an, dessen weicher Stoff mich bis zu den Oberschenkeln bedeckte.
Ich rieb mir die Augen und zerzauste mein Haar, dann schlenderte ich in die Küche, wobei das kühle Gefühl der Holzdielen unter meinen Fußsohlen einen erfrischenden Kontrast zu der Wärme des Raumes bildete. Zu meiner Überraschung war Florian bereits aufgestanden, mit ...