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Alles Nicht So Einfach
Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byHotFifi
Svenja schlug die Tür des Taxis hinter sich zu. „In die Karmeliter-Bar, bitte", sagte sie, während sie an ihrem kurzen Kleid herumzupfte. Das Auto setzte sich in Bewegung. Svenjas Aufregung wuchs. Sie würde IHN gleich sehen. Endlich! Sie hatte die Strafpredigt ihrer besten Freundin Claudia noch im Ohr. „Spinnst du jetzt total? Hör endlich auf, den Typen zu stalken! Seit wann bist du den so eine Promi-Bitch?" Svenja war wortlos und beleidigt aus der Wohnung gerauscht und hatte in der Kälte auf das Taxi gewartet. Stalking! Das war ja wohl ein zu starkes Wort! Und ein richtige Promi war er ja auch nicht. Omar war Radiomoderator und sie hatte sich vor Monaten in seine Stimme verliebt. Eigentlich war sie zufällig bei diesem Sender gelandet, hatte ihn danach aber nie wieder gewechselt. Seine samtweiche Stimme mit dem ganz leichten französischen Akzent war unwiderstehlich. Seither interessierte sie sich für diesen Mann. Wenn sie ehrlich war, war das Interesse inzwischen von Besessenheit abgelöst worden, doch diesen Gedanken schob sie weit von sich, wann immer er aufploppte. Darum hasste sie es, wenn Claudia versuchte, ihr ins Gewissen zu reden. Anfangs hatte Svenja ganz normal im Internet nach ihm gesucht. Nun wusste sie, dass Omar aus Frankreich kam, marokkanische Wurzeln hatte und er definitiv kein Radiogesicht hatte. Der Mann sah richtig gut aus. Er war ein paar Jahre älter als sie, Ende 30, und passte genau in Svenjas Beuteschema. Mittelgroß (sie selbst war klein und ...
... wurde nicht gerne allzu sehr überragt) und dunkel. Tiefschwarze, mit Gel nach hinten gekämmte Haare, die sich am Oberkopf wellten. Nougataugen, die einem bis in die Seele schauten. Zumindest, wenn er Svenja jemals angesehen hätte. Allerdings musste sie zugeben, dass sie ihm dazu nie wirklich Gelegenheit gegeben hatte. Das war ein weiterer Punkt, für den Claudia sie regelmäßig tadelte. Svenja hatte sich anfangs noch gerechtfertigt. Wozu war sie denn IT-Spezialistin, wenn sie es nicht nutzte. Sie musste aber auch zugeben, dass Claudia grundsätzlich recht hatte, nur deshalb waren sie immer noch Freundinnen. Sie wusste selbst, dass sie mit dem Hacken von Omars Kalender eine Grenze überschritten hatte. Aber wie hätte sie denn sonst herausfinden sollen, wo sie ihn sehen konnte? Anfangs war sie nur bei Partys und in Lokalen erschienen, in denen auch er verabredet war. Doch stets war sie zu schüchtern gewesen, um ihm wirklich nahe zu kommen. Bald hatten ihr diese Treffen alle ein bis zwei Wochen nicht mehr gereicht. Er ging nicht oft aus, er moderierte schließlich ab 06.00 Uhr früh. Sie wurde regelrecht süchtig danach, Omar ansehen zu können und hatte ihm vor seiner Wohnung genauso aufgelauert, wie im Wartezimmer des Zahnarztes und in seinem Tennisclub. Um nicht aufzufallen, hatte sie sich in der Zwischenzeit etliche Perücken und eine Unzahl Accessoires, farbige Kontaktlinsen und Kleidung, die sie als Svenja niemals tragen würde, zugelegt. ------- Sebastian beobachtete ...