Die Schrecken der Sklaverei 03
Datum: 15.05.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byWriteFantasy
... dieser zurückkehrte. Humbald wurde mit der dringlichen Aufgabe betraut, Hilfe vom Stamm der Shezaren zu erbitten, denn ihnen stünden mit Sicherheit andere Mittel und Wege offen, um an Hinweise zu Arunas Aufenthaltsort zu gelangen.
Mit ein wenig Glück würde er Aruna in Kürze wieder sein eigen nennen.
Der perfekten Königin an seiner Seite.
Damit hätte sich auch diese langwierige Scharade der Brautsuche erledigt.
Doch er war stets ein Realist und gab sich daher keiner Illusion auf einen schnellen Erfolg der Mission hin. Die Chancen standen nicht zum Besten, und gegenwärtig würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als auf eine baldige Nachricht von Humbald zu hoffen.
Das Knarren der Holztür riss ihn aus den Gedanken und der Botschafter betrat das Arbeitszimmer.
Der Kämmerer stolzierte nervös um den Gast herum, um diesen gebührend anzukündigen.
Derelor rollte die Augen und bat den Botschafter mit einer Geste neben ihm am Kamin Platz zu nehmen.
»Verzeiht meine Manieren«, sprach Derelor, nachdem der Botschafter sich auf dem schräg gegenüber liegendem Sessel niederließ. »Ihr versteht sicherlich, dass eine so kurzfristige Brautsuche äußerst enervierend sein kann und ohne Umschweife auf das Gemüt schlägt.«
»Fürwahr, fürwahr«, keckerte der Botschafter und verschränkte seine feingliedrigen Finger.
Der König befürchtete, dass sein Gegenüber nur ein weiterer Speichellecker ist, der zu allem Ja und Amen sagt, solange es nur seinem Eigennutz diente.
Doch bei ...
... näherer Betrachtung des Besuchers lief ihm ein kalter Schauer dem Nacken hinunter.
Die Augenbrauen sahen aufgemalt aus und verlieh seinem unsteten Blick etwas Unheimliches. Zudem stieß seine übermäßig geschminkte Haut hervor, die im fahlen Kaminfeuer eigenartig glänzte. Der Auftritt des Botschafters wirkte insgesamt sonderbar und erinnerte eher an eine Theatervorstellung, und nicht wie es sich für einen Konsul geziemte, dessen Begehr es war, ein ernsthaftes Ansinnen vorzutragen.
Für einen Moment versuchte er sich das seltsame Auftreten durch erlittene Kriegsverletzungen zu erklären, doch ein inneres Gefühl sagte ihm, dass mehr dahinter steckte. Trotz aller Erklärungsversuche breitete sich das Unbehagen weiter aus. War dies womöglich ein Wolf im Schafspelz? Mit einem gewissen Galgenhumor stellte er fest, dass die Unterredung versprach weitaus interessanter zu werden.
»Nun, was verschlägt euch in unser schönes Königreich?«, durchbrach Derelor die Stille und nahm eine aufrechte Position ein, um zu signalisieren, dass er seine ungeteilte Aufmerksamkeit besaß.
»Mein Name ist Obon. Die Personen die ich vertrete übersenden Euch ihre Grüße und ihr aufrichtiges Beileid für euren Verlust. Es ist wirklich tragisch und ein herber Verlust für die Stabilität des Kontinents, gleichauf ihr mit Sicherheit ein ebenso fähiger König abgeben werdet.«, antworte Obon und nickte mehrmals, als würde er sich selbst beipflichten.
Derelor wirkte nachdenklich und ließ seinen Blick in das ...