1. Die Schrecken der Sklaverei 03


    Datum: 15.05.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byWriteFantasy

    ... knisternde Kaminfeuer schweifen. »Überspringen wir doch die Bauchpinseleien und sagt mir einfach wer diese ominösen Personen sind, die euch vorschicken, um netterweise ihr Beileid zu bekunden?«, antworte Derelor und gab mit seinem Tonfall dem Botschafter zu verstehen, dass er keinerlei Interesse für Spielchen hegte. »Vielleicht sagt ihr mir einfach, was verdammt nochmal ihr von mir wollt.«
    
    »Ohne Umschweife direkt Sache. Ihr kommt wahrlich genau nach eurem Vater.«, keckerte der Botschafter und plusterte sich amüsiert über seine eigenen Worte auf, nur um wenige Sekunden später, nachdem er sich seiner Entgleisung bewusst wurde, wieder eine förmliche Haltung einnahm. »Das abrupte Ableben eures Vaters hat ein Machtvakuum geschaffen. Euch ist vermutlich bekannt, dass eure Position als König gefährdet ist. Und tatsächlich, ist die Lage weitaus gefährlicher als ihr zum gegenwärtigen Zeitpunkt anzunehmen vermögt.«
    
    »Ihr sagtet ich komme nach meinem Vater. Dann müsste euch klar sein, dass ich nicht gerade für meine Geduld bekannt bin. Zudem ist es mehr als unklug mich mit kryptischen Drohungen zu behelligen.«, stellte Derelor in einer Direktheit klar, welche selbst dem scheinbar aufgeklärten Botschafter überraschte. »Daher frage ich Euch noch ein letztes mal. Wer schickt euch?«.
    
    Obgleich dieser offenen Drohung ließ sich der Botschafter nicht aus der Ruhe bringen und nahm eine betont straffere Haltung ein, mit der er die Situation gekonnt überspielte.
    
    »Der König der ...
    ... Schwarzebene entsendet seine Grüße und schickt mich um euch an einen Vertrag erinnern, der zwischen Eurem Vater und dem Königreich der Schwarzebene vor etwa 10 Sommer geschlossen wurde.«
    
    »Warum sollten mich Verträge meines Vaters scheren? Ich bin nun König und gehe meinen eigenen Weg. Daher dürft ihr getrost annehmen, dass derlei Verträge, als null und nichtig zu betrachten sind.«, entgegnete Derelor lapidar.
    
    »Gewiss, gewiss. Ihr seid der rechtmäßige Erbe und Thronfolger. Daran besteht kein Zweifel. Doch der Vertrag wurde unter der Schirmherrschaft Lar Dekons unterzeichnet. Von daher gingen nicht die einzelnen Parteien untereinander einen Vertrag ein, sondern mit Lar Dekon. Somit ist der Kontrakt nicht an einen einzelnen König oder seinem Thronfolger gebunden, sondern an das Königreich.«
    
    »Und was wurde in diesem Vertrag festgehalten?«, fragte Derelor resigniert, da die bloße Erwähnung Lar Dekons jegliche Gegenargumente im Keim zu ersticken vermochte.
    
    »In dem Vertrag ist eure Heirat mit Lady Melina, der Tochter des Königs der Schwarzebene, König Onkor, geregelt. Im speziellen ist darin festgehalten, dass ihr zu gegebener Zeit mit Lady Milena vermählt wird. Mit anderen Worten, eure enervierende Suche nach einer Königin hat ein Ende«, antwortete der Botschafter wieder mit einem süffisanten Lächeln. »Ist das nicht famos?«
    
    »So, so. Ich nehme an ihr habt eine Abschrift dabei und könnt diese meinem Adlatus zur Einsicht geben?«, fragte Derelor, der mit einem derartigen ...
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