1. Kometenhaft 44


    Datum: 16.05.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byBerndBreadt

    ... doch, dass Ramona auch ihnen gerade ihr Herz ausschüttete. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte ich dann Bewegung und sah intensiver rüber. Mareike war aufgestanden, und forderte Ramona auch dazu auf. Und dann umarmten sie sich. Es erinnerte mich an das Wochenende bei Vanessas Eltern, als sich Manuela und Vanessa in der Küche umarmten. Nur diesmal eben Mareike und Ramona, und in Kleidern.
    
    OK, da ich sie hinterher gefragt habe, was passiert ist, hier die Zusammenfassung:
    
    Ramona hat sich bei ihnen auch nochmals ausgelassen über ihre Situation. Dass sie sich total übersext fühlt, dass sie das Gefühl hat, es ständig machen zu müssen. Nach längerer Zeit ist dann Mareike aufgesprungen: "Ich glaube, ich weiß, was du wirklich brauchst, steh' auf!". Und dann kam die Umarmung. Beide verfielen in diese seltsame Starre und legten sich gegenseitig die Köpfe auf die Schultern. Erst nach einer ganzen Weile, ließ Ramona los und sank auf ihren Stuhl zurück. Mareike blieb stehen und flüsterte nur: "Vanni, halt mich!". Vanessa konnte sie gerade noch auf ihren Stuhl zurück gleiten lassen, danach klammerte sich Mareike an ihren Oberarm und war für kurze Zeit noch einmal ganz wo anders, wie sie es ausdrückte. "WOW! WAS WAR DAS?", starrte Ramona Mareike mit großen Augen an. "Du hast dir das falsche Körperteil füllen lassen.", kicherte Mareike zurück, als sie sich wieder gefasst hatte, "Nicht deine Muschi war leer, sondern dein Herz. Du brauchst jemand, der dein Herz füllt.". Ramona war ...
    ... immer noch fassungslos: "DICH?". Auch Vanessa wollte wissen, was da gerade abging, aber Mareike verstand es selbst nicht ganz. Es war für sie nur ein Gefühl, dass sie das tun musste, und es schien funktioniert zu haben. Aber Ramona sollte jemanden finden, der das ausfüllt. Dann wurde Mareike verträumt und wandte sich an Vanessa: "Ich habe schon zwei Herzen, die ich füllen darf, und die meines ausfüllen.".
    
    Für diesen Satz alleine musste Vanessa ihr Schwesterchen mit einem gerührten Kuss versehen. Dann klammerte sich meine Liebesdienerin erst recht an den Oberarm in ihren Händen und rieb genüsslich ihre Wange daran.
    
    Ramona war danach wie vom Schlag getroffen, bedankte sich nochmal herzlich bei den Beiden und wandte sich dann mit leerem Blick ihrem Schreibtisch zu. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie in ihre Kaffeetasse pustete, obwohl die schon längst kalt sein musste. Vanessa schlich sich ohne weitere Worte mit Mareike im Schlepptau davon, um mit mir über den Vorfall zu sprechen.
    
    Ein paar Minuten später versuchte ich, mich von Ramona ins Wochenende zu verabschieden, und sie nochmals darauf aufmerksam zu machen, dass sie alles abschließen und das Licht löschen sollte. Das Übliche eben, wenn man als letzter ins Wochenende geht. Sie hat auch darauf mit Kopfnicken und "mhm" (zustimmendes Summen) reagiert, aber ich glaube, sie war auf Autopilot und hat wahrscheinlich noch ein paar Stunden, nach dem wir gegangen sind, in ihren Bildschirm gestarrt und in die kalte Tasse ...
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