1. Dunkle Phantasien


    Datum: 16.05.2024, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bySilberstreifen

    In den Augen anderer sind wir wohl das perfekte Paar und ehrlich gesagt: Ich kann ich mir weder eine bessere Partnerin noch eine bessere Beziehung vorstellen.
    
    Je länger die Verliebtheitsphase vorüber war, desto nüchterner wurden aber auch unsere Themen. Viele Frauen und Männer sind in langjährigen Ehen und Beziehungen irgendwann auch mit dem Sexualleben unzufrieden. Das alltägliche Miteinander wirkt wie ein schleichendes Gift, das die Leidenschaft und die Lust aufeinander nach und nach erkalten lässt. Als wir spürten, dass auch unser Liebesleben in den letzten Jahren nachgelassen hat, suchten wir nach Möglichkeiten für einen emotionaleren Austausch und schufen uns freie Tage dafür.
    
    Inzwischen ist es fast 20 Jahre her, als wir uns kennenlernten und schnell fasziniert voneinander waren. Alles was anders war, fanden wir toll. Wir waren von diesem Anderssein so begeistert, dass wir alles darüber wissen wollten. Je länger wir uns jedoch kannten, umso mehr nahm das ab. Es kam die Phase als wir uns wünschten, Dinge einfacher zu machen und oftmals sich danach zu sehnen, dass die Partnerin/der Partner ein bisschen mehr war, als man selbst. Genau da gingen dann die Alarmglocken los, denn wir stellten fest, dass wir nicht mehr so unbeschwert über alles sprechen konnten als früher. So waren wir gefordert, wieder gemeinsam spielerisch und abenteuerlustig zu werden. Der Anfang war nicht leicht, aber mit etwas Anlaufschwierigkeiten fingen wir an, uns über alles mögliche zu ...
    ... unterhalten, was nur uns beide betrifft. Seitdem entscheiden wir für uns selbst, ob wir unserer Beziehung was Gutes tun wollen und vor allem was wir uns Gutes tun wollen.
    
    Begleitet von dem ein oder anderen Gläschen Wein war es in den ersten Monaten ein vorsichtiges Herantasten, fast wie beim ersten Kennenlernen. Wir vermieden es, etwas Preis zu geben was den anderen schockieren könnte. Im Laufe der Zeit wurden diese Gespräche intimer und wir ließen immer mehr die Scham und Angst davor fallen, sich in Gefilde zu begeben, die von der gesellschaftlichen Norm abwichen. Immer neue sexuelle Phantasien kamen zum Vorschein, die wir in unseren Vorstellungen entweder ausschmückten oder erst einmal wieder sacken ließen. Wir stellten fest, dass sich hinter allem was wir voneinander hörten, auch ein Bedürfnis versteckte, das etwas Angst hatte, entdeckt zu werden. Wir wollten uns ja nicht gegenseitig verletzten. Genau das war aber das Salz in der Suppe.
    
    Die ein oder andere Phantasie wurde dann auch zur Wirklichkeit und irgendwann legte Julia alle Hemmungen ab und befriedigte sich vor meinen Augen. Während sie anfangs noch Angst davor hatte, dass sie damit unsere Beziehung in Gefahr bringen würde, ist es inzwischen ein fester Bestandteil unseres gemeinsamen Liebesspiels und wir genießen es aus unterschiedlichen Perspektiven. Mich treibt die Beobachterrolle jedes Mal in eine Gefühlswelt, jenseits von allem bisher gekanntem. Lust und Dankbarkeit überschütten mich begleitet von einem leichten Hauch ...
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