1. Felix und die alten Transen 01


    Datum: 04.06.2024, Kategorien: Transen Autor: byFelix61

    ... ´Brav´ ihn aus dem Konzept brachte. Denn das war es, was ihn kurzzeitig verwirrte. Sehr nett oder sehr lieb, kannte er, aber brav? Schnell löste er sich aber wieder von seinem Gedanken und holte ein paar Kataloge aus dem Regal und setzte sich wieder.
    
    Erika hauchte nun verschwörerisch. „Also mein Lieber! Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, Abenteuer? Ja! Amazonas? Nein! Was Süßes? Ja! Aber Zuckerhut? Nein! Und Rio de Janeiro? Eher auch nicht! Aber São Paulo? Oh, ja!"
    
    Felix hatte ihr gespannt gelauscht, denn in Erikas Stimme war Erotik und Verführung zusammen, doch er verstand das ganze nicht. Dann nahm einen Katalog und schlug ihn auf.
    
    „Also wollen sie nur ein Hotel in São Paulo?" Fragte er jetzt nüchtern, denn das war nichts Besonderes.
    
    Erika merkte, dass Felix enttäuscht war, doch wollte sie ja auch nicht wirklich nach Brasilien und hauchte weiter. „Nein, mein Kleiner, nicht einfach nur ein Hotel."
    
    ´Geil.´ Dachte Erika, ´da ist ja wieder sein verwirrter Blick.´
    
    „Na, komm schon, sieh mich an!"
    
    Felix schaute wirklich verwirrter, denn jetzt war in der Stimme auch ein Befehlston. Er spürte den durchdringenden Blick und konnte ihrem nicht Stand halten, obwohl ihn die Kundin immer noch anlächelte.
    
    „Du sollst mich ansehen!" Kam es jetzt noch schärfer, um aber gleich wieder weicher zu werden. „Sehe ich aus wie jemand, der in Wanderschuhen auf den Zuckerhut steigt, oder sich im Amazonas von Moskitos auffressen lässt, oder jemand, der sich von notgeilen ...
    ... Latinos am Strand begrabschen lässt?"
    
    Felix schüttelte den Kopf.
    
    „Siehst du, Kleiner und deswegen suche ich auch nicht irgendein Hotel."
    
    Wieder das ´Du´, Was Felix nun völlig überforderte und dann auch noch ´Kleiner´, als sei er wieder in der Schule, vor seiner Lehrerin und weiß die einfachste Frage nicht zu beantworten.
    
    „Also, ich bin zwar alt, aber bei mir ist alles noch tipptopp." Sagte Erika und Felix schüttelte den Kopf. „Aber sie sind doch nicht alt." Stellte er fest.
    
    „Wer ist nicht alt?" Fragte Erika nach.
    
    „Sie, gnädige Frau."
    
    Jetzt grinste Erika breit. „An die Anrede, gnädige Frau könnte ich mich gewöhnen und was schätzt mein Süßer, wie alt bin ich?"
    
    Felix fühlte sich unwohl, denn die Frau machte ihn noch kleiner als er eh schon war.
    
    „Ich weiß nicht."
    
    Erika merkte, dass sie das Spiel gewann und fragte provozierend. „Gnädige Frau?" Automatisch antwortete Felix. „Ja, gnädige Frau."
    
    „Brav." Lobte sie ihn. „Und was schätzt du nun?"
    
    Der junge Mann wand sich. „Ich bin wirklich schlecht im Schätzen. 40?"
    
    Erika lacht. „Nicht schleimen, schätzen!"
    
    „Ich weiß wirklich nicht, gnädige Frau."
    
    Erika aber bohrte weiter. „Na los, mein Süßer, aber ehrlich!"
    
    Jetzt traute sich Felix, die Frau genauer zu betrachten. Mit leichter Dauerwelle, gezupfte Augenbrauen, dezent geschminkt, mit Make-up und ein wenig Rouge, perfekt gepflegt. Ja, sie war alt, aber für Felix perfekt. Er leckte sich über die Lippen und fragte. „50?"
    
    Erika registrierte das ...
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