1. Lucia und die Treppe


    Datum: 06.06.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Schwarz-Bunt

    ... hör ja schon auf"! Das Bild vom ersten Tag kam mir in den Kopf. Der Abschreckungseffekt beim Umdrehen. Und Reden. "Ich weiß woran du gerade gedacht hast", sagte Lucia. "So, woran denn"? "Es fing mit einer Treppe an und endete mit mir"! "Du kannst Gedanken lesen"! Lucia griente.
    
    "Und"? "Ich habe meine Meinung von damals zu hundert Prozent revidiert! Du bist die schönste Italienerin, mit der ich" jetzt flüsterte ich "jemals Sex hatte"! "Florian, du hattest doch noch nie eine andere Italienerin". "Das ist wohl wahr, aber mein Satz auch". Sie legte beide Hände auf meine. "Und meine Stimme"? "Ist wie die Stimme der Sirenen die mich ins Paradies locken wollen. Die L-Moll Verführungsarie". Lucia lachte. "Ich kann mir schon denken, welches Paradies du meinst". "Ja, das auch", sagte ich, und spürte dass ich rot wurde. "Musst dich nicht schämen", sagte Lucia. "Doch, hab ich schon oft gemacht. Das hast du nur nicht gesehen in deinem Schummerlicht zu Hause". "So so", sagte Lucia. "Ein versauter Florian mit Gewissensbissen". "Wenigstens hab ich die. Auch deshalb, weil ich dich morgen alleine lassen muss".
    
    "Ich glaube, schon heute. Nachher. Nach dem". "Abschiedsessen?", fragte ich. Lucia lachte. Nein. "Nach dem". Lucia griente und rutschte ganz dicht heran. "Abschiedsfick. Ficks. Den". Sie seufzte. "Weißt du, so auf der Straße stehen und zuschauen wie du weg fährst und dann noch winken, das kann ich nicht. Ich glaube, ich würde die ganze Straße fluten und die Feuerwehr müsste ...
    ... kommen und die Keller auspumpen". "Und zu Hause"? "Da ist es ja nur das Kopfkissen. Das kann man trocknen". "Weißt du Lucia .... mir geht's genauso. Bestimmt wird mein Magen sonst wo sein und ich werde ihn gar nicht mehr fühlen. Werden wir in Verbindung bleiben"? Lucia schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht. Ich würde .... also man würde, also du auch ...., es nicht schaffen, sich auch innerlich voneinander zu lösen. In der Situation muss man nach vorne schauen".
    
    "Vermutlich hast du Recht. Sag mal, hast du gedacht, ich meine nach dem ersten Tag, als das mit der Treppe passiert war, hast du da gedacht dass sich so etwas draus entwickelt?", fragte ich "Nein, eigentlich nicht. Ich hatte mir nicht so große Chancen ausgerechnet. Weil ich .. das Aussehen und die Stimme. Es war wirklich wie ein Wunder. Es war ein Wunder". "Es war vor allen Dingen wunderschön. Ich hatte noch nie so eine schöne Zeit gehabt mit einer Frau. Es war wie Urlaub, obwohl ich ja nebenbei noch arbeiten musste". "Hast du da überhaupt was mitbekommen?", fragte Lucia jetzt lächelnd. "Die ersten zwei Tage seit dem ähmmmm.. nicht, aber dann konnte ich mich wieder zumindest rudimentär konzentrieren".
    
    "Was machst du, wenn du wieder zu Hause bist"? "An dich denken"! "Ja klar, aber was noch"? "Noch mehr an dich denken". Lucia lachte. "Nun sag doch mal ehrlich"! "Das war ehrlich"! "Ich meine ja, was noch außer an mich zu denken"? "Keine Ahnung. Vermutlich werde ich in ein tiefes Loch fallen. Ein schwarzes Loch. Diese ...
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