1. Powerfrau


    Datum: 17.06.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Schwarz-Bunt

    ... schon". "Und, wo klemmt es"? Ich zeigte auf meinen Kopf. "Ich mach ihnen mal ein Angebot. Wir wollten morgen sowieso auf den großen Abenteuerspielplatz, dann würden wir ihren Jungen mitnehmen und sie hätten mal Zeit für sich. Wäre das was"? Ich schaute sie an. "Meinen sie das Ernst? Das wollen sie tun"? "Aber ja doch"! "Sie sind eine Psychologin, oder"? "Merkt man das"? "Nee. Sie wirken völlig normal". Sie lachte. "Danke für das Lob. Leider gibt es da so ein Klischee". "Ich weiß was sie meinen. Also um auf die Sache zurückzukommen, ich spreche mal mit meiner Frau. Ex-Frau". "Na dann viel Glück. Bestimmt wird sie ja sagen". "Haben sie eine Idee"? Sie lächelte. "Am besten, wo am Ende einer gemeinsam geschafften Anstrengung etwas atemberaubend Schönes wartet". "Meine Ex-Frau"? "Die auch. Aber vielleicht ein schöner Bergsee. Wie wäre es mit dem Herzsee"? "Ah ja, den habe ich schon im Führer gesehen". "Starten sie früh, damit sie dort alleine sind". "Danke für den Tipp".
    
    Anna kam zurück. "Na, flirtest du wieder"? "Yupp, hab sie klargemacht. Ich mach nachher einen Dreier mit ihr und ihrem Mann". "Ohh, sie sind aus dem Hotel, oder? Aus unserem"? "Ja, stimmt. Sie sollten das Angebot annehmen". "Das mit dem Dreier"? "Nein, das mit dem Betreuungstag", lachte sie. "Erzählt ihnen gleich ihr Mann. Ihr Ex-Mann". "Komm Joe", rief ich. "Vielen Dank und bis nachher", sagte ich noch, und wir machten uns wieder auf den Weg zur Station. Überraschend schnell sagte sie zu. Sogar für den nicht ...
    ... gerade unanstrengenden Weg bis zur See. Am Abend trafen wir das Ehepaar und besprachen alles und bedankten uns noch überschwänglich, bevor wir ermattet ins Bett fielen. Am Nachmittag war es sehr warm geworden und es gab kein Abendgewitter. Als ich morgens aufwachte, lag Anna neben mir. Ohne Bettdecke. Sie hatte ihre Angewohnheit, nackt zu schlafen, immer noch.
    
    Wie schön sie doch immer noch ist, dachte ich. Ich fuhr mit der Hand ihre Kurven ab, ohne sie zu berühren. Plötzlich räkelte sie sich und drehte sich um. "Guten Morgen. Beobachtest du mich"? "Ja, deine Schönheit". "Das ist gleich vorbei. Nach der Dusche ziehe ich mich an. Wir sind spät dran. Wir wollten doch früh los"! Wir standen auf, ich weckte Joe und kümmerte mich um ihn, dann war Anna auch schon mit ihrer Dusche fertig. Nach dem Frühstück gaben wir Joe bei den Werners ab, so hieß die Familie, und schärften ihm ein, schön lieb zu sein. Er schäkerte schon wieder ein wenig mit den Zwillingen. Tja Joe, da müsst ihr alle noch ein wenig warten, bis ihr merkt was man zusammen für schöne Sachen miteinander machen kann.
    
    Wir nahmen unsere schon vorgepackten Rucksäcke und gingen los, direkt vom Hotel. Acht Kilometer warteten auf uns, allerdings mit nur mäßigem Anstieg. Nach zwei Stunden ging es dann vom Hauptweg ab in schwierigeres Gelände mit vielen Steinen und auch einigen sumpfigen Stellen. Dann endlich waren wir da, und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie im Bilderbuch lag der See spiegelglatt und strahlend ...
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