1. Was für eine Torte!


    Datum: 29.06.2024, Kategorien: Reif Autor: Schwarz-Bunt

    Der Tortenkurs
    
    Es war ein Geburtstagsgeschenk meiner Frau. Ein Tortenbackkurs bei einem bekannten Konditor unserer Stadt. Ich ging ins dazugehörige Cafe rein, das eigentlich noch geschlossen hatte, zu unserem Empfang aber kurz aufgemacht wurde. Nach und nach trudelten alle ein. Wir waren acht Leute und ich war natürlich der einzige Mann. Die Frau des Konditormeisters begrüßte uns alle und führte uns in die Backstube. Dort wartete der Konditormeister auf uns - und Tina. Ein Lehrling im letzten Lehrjahr. Obwohl sie Bäckerkleidung anhatte und eine Mütze, sah sie ausgesprochen hübsch aus und wirkte fröhlich.
    
    Nun ja, der Konditormeister erzählte uns erst mal allgemeines, zeigte einige Gerätschaften, und dann die Rezepte. Die Zutaten hatten sie alle schon bereitgestellt, aber wir mussten sie noch abwiegen. Es gab acht Rezepte und jeder sollte sich zwei aussuchen. Ich entschied mich für eine Schokotorte und eine Zitronentorte. Es war natürlich vieles anders als ich es bisher zu Hause gemacht hatte. Insbesondere die festen Tortenringe aus Aluminium. Ich hatte bisher immer einen verstellbaren genommen, sah aber auch gleich die Vorteile ein. Der Ring konnte nicht auseinandergehen, und die Höhe passte exakt, wenn das Rezept darauf abgestimmt war. Aber zunächst erst einmal bereiten wir erst mal die Böden vor und buken diese. In diesem Bäckerofen ging es ganz schnell.
    
    Ich tauschte mit Tina, die meiner Gruppe zugeteilt war, schon einmal die ersten Blicke aus. Die endeten meistens ...
    ... mit einem Augenaufschlag ihrerseits. Machte sie das immer so, war es weil ich hier der einzige Mann war, oder mochte sie mich? Ich wurde etwas unsicher, konnte es aber auch nicht sein lassen sie immer wieder anzuschauen. Wenn ich es im Nachhinein überlege, war es (also der Blick) von meiner Seite durchaus fasziniert gewesen. Die Böden waren fertig gebacken und ausgekühlt und jetzt ging es ans Zerschneiden. Das war ziemlich diffizil. Man musste oder sollte das nämlich per Hand machen. Ich versuchte es und Tina sprang gleich hinzu. "Wartemalwartemal". Sie nahm mir das Messer ab und zeigte mir am Boden 1 die richtige Technik. Ich versuchte es nochmal, bekam aber die Haltung nicht richtig hin. "So wird es schief", sagte sie. Sie griff mit ihrer Hand die meine und führte das Messer. Wie schön sich doch ihre Hand anfühlte. "So ist es besser", lobte sie mich. "Und jetzt den anderen"! Ich setzte an, beim ersten mal korrigierte sie nochmals mit ihrer Hand, wobei sie ihren Busen an meine Schulter drückte, den Rest schaffte ich alleine.
    
    Immer wieder trafen sich unsere Blicke und sie lächelte dann. Nun war die Füllung zu machen. Das fand ich recht einfach und es war auch schnell erledigt. Nur das Geliermittel war hier anders. Sie nahmen hier Agar-Agar. Die Schokotorte brauchte aber so was nicht, die Festigkeit machte hier die Schokolade. Die Böden wurden mit der Füllung versehen und zusammengesetzt.Oben und unten jeweils eine Variation die durch andere Zutaten abweichend gefärbt war. ...
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