1. In sechs Stunden von null auf zwölf


    Datum: 07.07.2024, Kategorien: Romantisch Autor: xzb

    ... direkt.
    
    Martino wurde ein wenig verlegen, war es ihm doch peinlich, dass Friederike die Ausflüge seiner Augen durchaus wahrgenommen hatte.
    
    Er hob das Glas, legte seine Hand auf ihr Knie und sagte: "Auf den schönen Abend und die schönen Frauen".
    
    Friederike legte ihre Hand auf die seine und hielt ihm mit der anderen das Glas entgegen. Ihre Blicke trafen sich wieder mehr als nur für einen Moment wie schon am frühen Abend auf dem klassischen Konzert.
    
    "Cheerio", erwiderte Friederike.
    
    Martino spürte den Thrill, denn schließlich kannten sie sich eigentlich nicht näher. Und sie waren anderweitig liiert, beide wussten darüber. Gut, Friederike hatte ihn gefragt, ob er nicht die Begleitung ins Konzert übernehmen könne, aber er hatte nicht geahnt, wie sehr er in ihren Bann geraten würde.
    
    Nun fühlte sich Martino ermuntert, Friederike doch zu einem Turmaufstieg zu überreden. Sie sei nicht ganz schwindelfrei war ihre Ausrede. Aber Martino schwärmte von der tollen Atmosphäre und er wollte eh nochmal rauf, um zu prüfen, ob die Türen geschlossen und die Lichter gelöscht waren, und er schätzte ihre Begleitung sehr. Der Aufstieg, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu, würde zudem die Wadenmuskulatur stärken, was für wohlgeformte Beine die beste Voraussetzung sei.
    
    Sie begannen gemeinsam die Treppe hinaufzusteigen. Nicht nur ihre Bluse war prall gefüllt, auch der Rock lag schön straff über ihrem Hintern. Der Wein hatte Martinos Hemmungen so weit gelöst, dass er ihr am ...
    ... liebsten einen Klaps auf die strammen Pobacken gegeben hätte. Als Gentleman wusste er aber sich zurückzuhalten. Die Stufen knarzten unter ihren Füßen und die enge Wendung der Treppe kündigte das Ende des Aufstiegs an.
    
    Schließlich erreichten sie die Glockenkammer. Friederike und Martino konnten den Duft des alten Holzes, das unlängst frisch geölt wurde, und auch des Metalls wahrnehmen, der die Luft erfüllte und ihre Sinne beflügelte. Sie konnten das nächtliche Treiben des Stadtteilfests unter sich durch die schmalen mit Drahtgeflecht ausgekleideten Schallauslässe hören und sehen. Die Lichter der Stände und die Menschenmassen verschwammen zu einem Meer aus Farben und Bewegungen.
    
    Wieder kreuzten sich ihre Blicke. Ein Austausch der Verbundenheit von großer Intensität. Sie sprachen nicht, sondern näherten sich im fahlen Dämmerlicht. Die Luft war wie elektrisch geladen und das Knistern zwischen ihnen nahm mit geringer werdendem Abstand so stark zu, dass es beinahe greifbar wurde.
    
    Friederikes und Martinos Lippen trafen sich zu dem verbotenen Kuss und ihre Zungen zu einem sinnlichen Tanz, bei welchem sie sich gierig umschlangen. Martino glaubte, die reifen Erdbeeren schmecken zu können, die er Friederike auf dem Löffel gereicht hatte.
    
    Die Hitze zwischen ihnen wurde intensiver und war nicht nur dem Aufstieg geschuldet. Der Kuss leidenschaftlicher. Ihre Lippen vereinten sich in einem Reigen der Begierde.
    
    Friederike zog Martino noch näher an sich heran, ihre Umarmungen wurden ...
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