1. Böses Mädchen


    Datum: 12.07.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Lovable bad Guy

    ... Konferenzraum. Die Verhandlungen führen im Wesentlichen der Kunde und ich. Alle anderen liefern gegebenenfalls nötige Detailinformationen. Der Kunde weiß, wie wichtig er für mein Unternehmen ist, mir ist bewusst, dass wir mit unserer Qualität und Termintreue einen exzellenten Ruf in der Branche haben. Wir verhandeln deshalb auf Augenhöhe, durchaus hart, aber respektvoll. Nach zwei Stunden ist klar, wir können den Kunden halten, haben Preise durchbekommen, mit denen wir gut leben können. Der Vertrag bleibt, bis auf die soeben vereinbarten neuen Preise, unverändert. Wir können ihn deshalb direkt unterzeichnen, ohne dass unsere Anwälte noch mal drüber gucken müssen.
    
    Wir stoßen auf die Vereinbarung mit Bier an, so wie es bei uns in der Region üblich ist und gehen zum Small Talk über. Ein vorher beim Caterer bestelltes kleines Buffet sorgt dafür, dass alle nach der Anspannung wieder runterkommen. Zum ersten Mal kann ich Anne betrachten, ohne dass mir geschäftliche Gedanken durch den Kopf schießen. Sie sieht zum Anbeißen aus. Der Bleistiftrock betont ihren Hintern, er endet kurz über dem Knie, sie wirkt sexy und elegant zugleich. Die Pumps mit Absatz bringen sie in eine Haltung, die den Po formschön herausstellt. Die Naht auf den Nylons unterstützt diesen Eindruck. Zusammen mit dem eng anliegenden Blazer wird Annes Figur sehr vorteilhaft herausgearbeitet. Also wohl genau das, was sie durch die Auswahl ihrer Kleidung beabsichtigte, vermute ich.
    
    Während ich sie betrachte, ...
    ... bemerke ich, dass Anne zu mir herüberschaut. Sie lächelt mich an, hebt leicht das Bier, um mit mir auf Entfernung zuzuprosten. Kurz danach bricht unser Besuch auf. Wir wünschen uns gegenseitig noch mal gute Zusammenarbeit und weiterhin einen vertrauensvollen Umgang miteinander, dann steigt die Delegation in den Wagen und fährt vom Hof. Von uns allen fällt die letzte Anspannung. Ich entlasse die gesamte Büromannschaft in den vorgezogenen Feierabend, die Produktionsmitarbeiter haben eigentlich schon längst Schluss, wegen des Kundenbesuchs sind sie länger geblieben, damit der Betrieb nicht irgendwann verwaist wirkt.
    
    Nach Hause geht aber niemand. Wir leeren gemeinsam das Bier und auch das Buffet ist so dimensioniert, dass alle genug abbekommen. Es gibt eine spontane After-Work-Party, mit der wir den Vertrag intern feiern. Musik über eine kleine Box, die Playlist eines Mitarbeiters, aber ohne dass getanzt wird, einfach nur Gespräche. Anne kommt auf mich zu, ich sehe Produktionsmitarbeiter, die ihr hinterherblicken und kann mir vorstellen, welche Gedanken ihnen durch den Kopf gehen. "Na, hast du dich wieder beruhigt", fragt sie, als sie bei mir ankommt und stößt mit ihrem Bierglas gegen meins. Ohne eine Antwort abzuwarten trinkt sie einen Schluck.
    
    "Mach so was nicht noch mal, ich stand heute Morgen schon genug unter Spannung, da kann ich solche Scherze nicht gebrauchen", sage ich und nehme auch einen Schluck. Anne guckt schuldbewusst, sagt aber nichts. "Aber du hast einen guten ...
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