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Willkommen im Leben
Datum: 12.07.2024, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Liebhaber
... hätte, so war diese Situation nicht normal. Ganz im Gegenteil. Die Polizei kam schnell, und nachdem sie die Aussagen von Doris und mir aufgenommen hatten, nahmen sie Peter, wieder mal, mit. "Hoffentlich für immer", sagte Doris leise. Sie hatte Hilfe abgelehnt und saß nun unten bei Wilhelm und Rita in der Küche. "Der kommt wieder", meinte Wilhelm, und ich mußte ihm unweigerlich Recht geben. Deswegen reifte in mir auch eine Idee und ich entschuldigte mich kurz. Draußen zündete ich mir eine Zigarette an und nahm mein Handy aus der Tasche. "Dad!" Wie immer freute sich Tanja, wenn ich die Beiden anrief und nachdem wir die üblichen Floskeln hinter uns hatten kam ich zum eigentlichen Thema und erklärte ihr die Situation. "Wir sind schon unterwegs", sagte Tanja und beendete das Gespräch. Tatsächlich standen Tanja und Kati schon nach kurzer Zeit mit in der Küche und ich fragte mich insgeheim, wieviel Verkehrsregeln die beiden auf dieser Fahrt ignoriert hatten. "Du wirst erstmal bei meinen Töchtern sein", sagte ich zu Doris. "Nicht lange überlegen, Doris. Sachen zum Anziehen kannst du mitnehmen, aber es muß jetzt schnell gehen." Doris nickte und verschwand mit Kati nach oben in ihre Wohnung. Kurz danach waren die drei auch schon wieder verschwunden und damit war Doris erstmal außerhalb der Reichweite ihres Mannes. Wilhelm und Rita schauten mich an. "Bist du dir sicher?" Ich grinste. "Tanja wird auf sie auspassen, Wilhelm. Außerdem weiß ...
... Peter nichts von dem Haus. Doris ist da erstmal sicher." Und das war sie auch wirklich. Der Polizei nannte ich ihren derzeitigen Aufenthaltsort, denn Peter hatte mich wegen Entführung seiner Frau angezeigt, und nachdem die Beamten alles überprüft hatten, wurde der Anzeige nicht weiter nachgegangen. Der Rest ging dann relativ schnell. Es kam zur Verhandlung und Peter wurde zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Das sich Doris scheiden ließ war auch keine Frage, und aufgrund der Situation ging selbst das schnell über die Bühne. In den Monaten danach blühte Doris regelrecht auf. Sie wohnte noch immer bei meinen Töchtern, denn aufgrund der ganzen Vorkommnisse konnte sie einfach noch nicht in die Wohnung zurück. "Vielleicht verkaufe ich sie", meinte Doris schließlich. Ich hatte die Drei mal wieder besucht und zusammen saßen wir im Garten und tranken Kaffee. "Außerdem, was soll ich machen wenn Peter wieder draußen ist?" "Das sehen wir dann", sagte ich. "Du kannst so lange hierbleiben wie du willst." Die Drei hatten sich tatsächlich rasch angefreundet und nachdem ich das Grinsen von Tanja und Kati sah konnte ich auch erahnen, wie tief diese Freundschaft mittlerweile war. Tatsächlich verkaufte Doris die Wohnung und bekam sogar einen größeren Betrag als sie eigentlich wollte, und nachdem alles unter Dach und Fach war, begann sie ihre Sachen zusammen zu packen und die Kartons zu beschriften. Ich half ihr dabei und bot ihr für die Nacht die Möglichkeit ...